Konferenz 2025 – Leipzig

Programm 2025

Dieses Jahr findet mit der PartWiss 25 die vierte PartWiss, die Konferenz zur Vernetzung und Stärkung von Partizipation in der Wissenschaft, vom 12. bis 14. November 2025 in Leipzig statt.

Das zentrale Thema der Konferenz lautet „Gemeinsam forschen – Impulse aus Citizen Science, partizipativer und transdisziplinärer Forschung”.

Illustration: Stephanie Brittnacher

Programm­überblick

Konferenztag 1

Mittwoch, 12.11.2025

    • 09:00 – 09:30 Uhr
      Anmeldung zur Mitgliederversammlung der GTPF
    • 09:30 – 14:00 Uhr
      Mitgliederversammlung der GTPF
    • 12:00 Uhr
      Mittagessen der GTPF
    • Ab 13:00 Uhr
      Anmeldung zur Konferenz
    • 14:00 – 14:45 Uhr
      Konferenzeröffnung mit Grußwort von Dr. Effrosyni Chelioti (BMFTR)
    • 15:00 – 16:30 Uhr
      Thematische Sessions & Interaktive Workshops 1
    • 16:30 – 17:00 Uhr
      Kaffeepause 
    • 17:00 – 18:30 Uhr
      Thematische Sessions & Interaktive Workshops 2
    • 18:45 – 19:30 Uhr
      Postersession
    • 19:30 – 20:30 Uhr
      Preisverleihung „Wissen der Vielen“
    20:30 – 21:30 Uhr
    Sektempfang

Konferenztag 2

Donnerstag​, 13.11.2025

    • 08:00 – 09:00 Uhr
      Anmeldung zur Konferenz
    • 09:00 – 10:30 Uhr
      Thematische Sessions & Interaktive Workshops 3
    • 10:30 – 11:00 Uhr
      Kaffeepause
    • 11:00 – 12:30 Uhr
      Thematische Sessions & Interaktive Workshops 4
    • 12:30 – 14:30 Uhr
      Mittagspause mit Marktplatz 1 
    • 14:30 – 15:30 Uhr
      Keynote Prof. Dr. Caren Cooper, PhD 
    • 15:30 – 16:00 Uhr
      Kaffeepause 
    • 16:00 – 17:30 Uhr
      Thematische Sessions & Interaktive Workshops 5
    • 17:30 – 18:30 Uhr
      „Institutionalize! Formulierung von Forderungen an Politik, Fördermittelgeber und Wissenschaft“

    19:00 – 22:00 Uhr
    Konferenzdinner

Konferenztag 3

Freitag, 14.11.2025

  • 09:00 – 10:00 Uhr
    Keynote Prof. Dr. Sina Leipold
  • 10:00 – 10:30 Uhr
    Kaffeepause
  • 10:30 – 12:00 Uhr
    Thematische Sessions & Interaktive Workshops 6 & Performance 
  • 12:00 – 13:30 Uhr
    Mittagspause mit Marktplatz 2 
  • 13:30 – 15:00 Uhr
    Thematische Sessions & Interaktiver Workshop 7
  • 15:15– 15:45 Uhr
    Abschlussplenum 

15:45 Uhr
Konferenzende

Konferenztag 1
Mittwoch, 12.11.2025

09:00 – 9:30 Uhr

Anmeldung zur Mitgliederversammlung der GTPF

Leipziger KUBUS I Foyer

Einlass und separate Anmeldung zur Mitgliederversammlung der GTPF ab 09:00 Uhr.

9:30 - 14:00 Uhr

Mitgliederversammlung der GTPF

Leipziger KUBUS | Saal 2

Im Rahmen der PartWiss 25-Konferenz treffen sich erneut die Mitglieder der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung e.V. (GTPF) zur diesjährigen ordentlichen Mitgliederversammlung, in deren Rahmen auch die Neuwahlen des Vorstands stattfinden.

Teilnehmen dürfen nur Mitglieder der GTPF. Eine Mitgliedschaft können Sie auf der Website der GTPF beantragen.Die Einladung mit den genauen Zeiten und der Agenda sowie Informationen zur separaten Anmeldung wird rechtzeitig an die Mitglieder der GTPF versendet. Im Rahmen der Mitgliederversammlung findet ebenfalls ein Mittagessen statt.

12:00 Uhr

Mittagessen der GTPF

Leipziger KUBUS I Foyer

ab 13:00 Uhr

Anmeldung zur Konferenz

Leipziger KUBUS I Foyer

14:00 - 14:45 Uhr

Konferenzeröffnung mit Grußwort von Dr. Effrosyni Chelioti (BMFTR)

Leipziger KUBUS | Saal 1AB

Im Rahmen der Konferenzeröffnung der PartWiss 25 durch Prof. Dr. Aletta Bonn und J.-Prof. Dr. Andreas Bischof wird ein Grußwort durch Frau Dr. Effrosyni Chelioti, Leiterin der Abteilung Strategie im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR), gehalten.

15:00 – 16:30 Uhr

Thematische Sessions & Interaktive Workshops 1

Leipziger KUBUS | Aula 1AB

Chairs: Voß, Jan-Peter; Bohmann, Ulf & Hagen Schölzel

Was hat Partizipation mit Demokratie zu tun – und wie?

Wir widmen uns hier der politischen Begründungslinie und fragen: Was ist denn eigentlich demokratisch an der Art wie Gesellschaft in Forschungsprozessen partizipiert?

Das wirft einerseits konzeptionelle Fragen dazu auf, wie wir Demokratie in Bezug auf die Öffnung von Wissenschaft verstehen wollen: Welches Konzept von Demokratie ist angemessen? Unter welchen Bedingungen ist Öffnung, Pluralisierung, Inklusion bzw. der Einfluss von Praxisakteuren, Stakeholdern, staatlichen Stellen, zivilgesellschaftlichen Akteuren oder Nutzer:innen demokratisch?

Andererseits wirft es empirische Fragen nach der konkreten Praxis der Partizipation auf: Wer spricht eigentlich im Namen „der Gesellschaft“ oder bestimmter Gruppen? Wie sind diese Repräsentationsbehauptungen rückgekoppelt mit denen, die repräsentiert werden sollen? Und wenn verschiedene gesellschaftliche Werte, Sorgen und Wünsche aufeinander treffen, wie werden sie miteinander verhandelt und entschieden? Und wie werden sie zu epistemischen Zielen und daraus resultierenden Erfordernissen in Beziehung gesetzt, wenn es darum geht, was wie erforscht wird? Wie also artikuliert sich der „Demos“ und wie übt er Gestaltungsmacht aus?

Die Session umfasst sowohl Beiträge, die sich theoretisch-konzeptionell mit dem Thema der demokratischen Qualität von Partizipation in der Wissenschaft befassen, wie auch solche, die empirisch-analytisch konkrete Praktiken beschreiben, in denen „die Gesellschaft“ repräsentiert wird.

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

Leipziger KUBUS | Aula 1C

Chairs: Murray, Claire;  Mewes, Julie Sascia;  Göbel, Claudia; Mahr, Dana & Katja Mayer

Sozialwissenschaftliche Impulse aus dem Zwischenraum von Open Science, Partizipation und TDR – Galaxienkollision oder bierbrauendes Pommesnudelseitan?

Open Science, partizipative Wissenschaft, transdisziplinäre Forschung und Citizen Science begegnen uns als engagierten Praktiker*innen und Forscher*innen nicht nur als unterschiedliche Buzzwords in der Antragssprache. Sie helfen Kooperationspartner*innen einzuordnen, was getan werden soll, welche Qualitätsanforderungen gelten und worin man seine Energie lieber (nicht) investiert. Als Gemeinschaften zeichnen sich diese Ansätze durch eigene Traditionslinien, Wertvorstellungen und Umgangsweisen aus, die nicht selten um Ressourcen und Aufmerksamkeit konkurrieren und –entgegen – mancher wissenschaftspolitischer Hoffnungen nicht einfach ineinander aufgehen.
Die Session möchte Austausch zwischen diesen verschiedenen Strömungen gesellschaftlich engagierter Forschung anregen und fokussiert dafür nicht auf Labels, sondern auf die Forschungs- und Engagementpraxis.

• Welche Impulse für innovative Wissenschaft – und andersherum für innovatives gesellschaftliches Engagement – lassen sich an den Schnittpunkten von offener, partizipativer und handlungsorientierter Forschung finden?
• Kann gute engagierte Wissenschaft alles gleichzeitig sein (bierbrauendes Pommesnudelseitan)?
• Wo sind Grenzen zu ziehen und gibt es Spannungen zwischen den Ansätzen (Galaxienkollision)?

Schwerpunkt sind die Sozialwissenschaften und angrenzende Praxisgebiete, wie z.B. Wissenschaftskommunikation, -bildung und -evaluation. Sie zeichnen sich durch eine zentrale Rolle für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen sowie vielseitige Öffentlichkeitsbeziehungen aus, die jedoch in den gängigen Debatten oft eher am Rande aufgegriffen werden.

Willkommen sind methodische, konzeptuelle und anwendungsorientierte Beiträge aus stärker akademischen oder stärker praktischen Kontexten, die nicht in erster Linie auf Abgrenzungsarbeit aus sind, sondern bislang wenig diskutierte Impulse oder Herausforderungen an den Schnittpunkten von Open Science, partizipativer Wissenschaft, transdisziplinärer Wissenschaft und Citizen Science beleuchten; oder solche, die den oftmals “messy” Arbeitsalltag und überlappende Praktiken systematischer beleuchten.

Beispielsweise sind Fragen denkbar wie:
• Wo gehen Open-Science-Ansätze zusammen mit Partizipation, und wo stoßen sie auf Grenzen?
• Wo kann Citizen Science transdisziplinäre Forschung ergänzen, wo nicht?
• Wie verbinden wirksame Ansätze von Wissenschaftskommunikation Einsichten aus unterschiedlichen Feldern engagierter Forschung?
• Welche Herausforderungen aus einer Gemeinwohl-orientierten Wissenschaftsdidaktik, Forschungsevaluation und Technikentwicklung sind in den gängigen Ansätzen noch kaum berücksichtigt?

Die Session startet mit einer Kombination aus Lightning Talks und Fachvorträgen von Forscher*innen und Praktiker*innen, die verschiedene der oben genannten Ansätze in ihrer Arbeit verbinden, zu einem Impuls oder einer Herausforderung aus ihrer Arbeit. Sie endet mit einem multi-vokalen “Call to Action”, der zentrale Thesen aus den einzelnen Beiträgen zusammenführt und zur weiteren Diskussion anregt.

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

Leipziger KUBUS | Aula 1D

Chairs: Tomczyk, Samuel; Schicktanz, Silke; Steger, Florian; Bratke, Anja & Inhestern, Laura

Partizipative Gesundheitsforschung mit Kindern und Jugendlichen und ihren An- und Zugehörigen – Herausforderungen und Chancen
 

Die Mitwirkung oder Partizipation von Kindern und Jugendlichen an Themen, die sie betreffen, ist eine zentrale Forderung der UN und eine Verwirklichung von Kinderrechten. In vielen Bereichen, z. B. der Demokratieförderung, der Gestaltung von Lebensumwelten oder der Bildung wird dies in Deutschland bereits umgesetzt, wenngleich regionale Unterschiede bestehen. Im Bereich der Gesundheit ist die strukturierte Mitwirkung bisher selten umgesetzt.

In vielen Forschungsbereichen findet Partizipation auf Projektbasis statt, etwa in Form von Fokusgruppen oder Projektbeiräten, die aber nicht nachhaltig sind, weil sie nicht über Förderzeiträume hinweg persistieren. Anders als im internationalen Raum sind strukturierte Partizipationsformate wie Kinder- und Jugendbeiräte z. B. in Klinika eher selten. Insbesondere in der Gesundheitsversorgung bestehen häufig strukturelle Barrieren, aber auch Vorbehalte, die Umfang, Zielsetzung und Aufwand von Partizipationsprozessen betreffen. Diese Themen sollen daher in der Session aufgegriffen und adressiert werden.

Mit dem Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ) sollen für das deutsche Gesundheitssystem Strukturen und Methoden etabliert, gebündelt und erforscht werden, die eine entsprechende Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen, ihren An- und Zugehörigen im Bereich der Gesundheitsforschung ermöglichen und die Bedeutung von Mitwirkung für das Gesundheitswesen reflektieren und fortlaufend evaluieren.

Diese gemeinsam mit Patientenvertretungen des DZKJ umgesetzte Session hat daher das Ziel, a) bisherige Erfahrungen und Konzepte zum Thema Kinder- und Jugendpartizipation zusammenzubringen, b) vor dem Hintergrund aktueller nationaler und internationaler Forschung und Praxis zu diskutieren und c) Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung abzuleiten. Daher sind Beiträge aus Forschung und Praxis willkommen, die sich mit strukturellen Aspekten sowie der Evaluation der Partizipation im Kindes- und Jugendalter befassen. Dies ist primär für den Gesundheitsbereich relevant, im Sinne des interprofessionellen Lernens ist die Session aber auch für Beiträge aus allen anderen Bereichen offen. Gemeinsam soll eruiert werden, welche strukturellen (z. B. Kosten, Befugnisse) und personellen (z. B. Beteiligungskompetenz, Wissen) Anforderungen bestehen und wie diese auf institutioneller Ebene (z. B. in Klinika, Schule oder Kommune) und auf übergeordneter Ebene (z. B. Richtlinien, Leitlinien) beachtet werden können.
Im Ergebnis soll die Session einen praxisnahen Leitfaden erarbeiten, der die Konzeption und Umsetzung von Partizipationsstrukturen und -prozessen in der Kinder- und Jugendgesundheit unterstützen und dabei den aktuellen Stand der Wissenschaft berücksichtigen

Themenschwerpunkt: Impulse für Gesundheit

Leipziger KUBUS | Aula 2B

Chairs: Dietrich, Peter & Liang, Christine

Die Rolle der Technologie in der Bürgerwissenschaft
 
In dieser Session wird die Rolle der Technologie (z. B. mobile Sensoren und Überwachungsplattformen) in der Bürgerwissenschaft und der partizipativen Forschung untersucht. Wir freuen uns über Präsentationen zu zugänglichen Datenerfassungsinstrumenten, die es Bürgerwissenschaftler:innen ermöglichen, ihre lokale Umwelt zu beobachten, ein größeres öffentliches Engagement zu fördern und datengestützte Entscheidungsfindung zu unterstützen. Die Projekte können zum Beispiel die erfolgreiche Integration von Sensornetzwerken, mobilen Anwendungen oder gemeinschaftsbasierten Überwachungsplattformen demonstrieren, die es ermöglichen, wertvolle Erkenntnisse beizusteuern und gleichzeitig die wissenschaftliche Forschung zu verbessern. Wir laden die Teilnehmer:innen auch dazu ein, Defizite wie Herausforderungen in Bezug auf Datenqualität, Datenschutz und Nachhaltigkeit zu diskutieren. Durch die Kombination von innovativen technologischen Lösungen und kollaborativen Methoden soll diese Sitzung Forscher:innen und Bürgerwissenschaftler:innen gleichermaßen dazu inspirieren, Technologien für integrativere, skalierbare und wirkungsvolle Bürgerforschungsprojekte zu nutzen.

Themenschwerpunkt: Impulse Neue Technologien

Gebäude 4 | Raum 101

Chairs: Kirschke, Sabrina; Avellán, Tamara & Kosow, Hannah

Partizipative Ansätze zur Gestaltung des Science-Policy Interface – Erfahrungen und offene Fragen aus der Wasserforschung
 
Der Schutz des qualitativen und quantitativen Status von Wasserressourcen steht in vielen Regionen der Welt zunehmend im Fokus der Aufmerksamkeit, um soziale, wirtschaftliche und ökologische Ziele wie die Produktion von Nahrungsmitteln, die Bereitstellung von Energie und den Schutz der Artenvielfalt zu gewährleisten. Um dieser komplexen Herausforderung zu begegnen, werden in der Forschung verstärkt partizipative Ansätze angewendet. Ziel dieser Ansätze ist es, gemeinsam politikrelevantes Wissen zu generieren oder Wissen von der Forschung in die politische Praxis zu übertragen. Dabei wurden in den letzten Jahren verschiedene partizipative Formate entwickelt und genutzt, darunter partizipative Wissenschaftskommunikation, Bürgerwissenschaften und transdisziplinäre Forschung. Unklar bleibt dabei jedoch, welche spezifischen Wirkmechanismen diese verschiedenen partizipativen Ansätze haben.
Diese Session zielt darauf ab, die Effekte von partizipativer Wissenschaftskommunikation, Bürgerwissenschaften und transdisziplinärer Forschung auf politische Prozesse mit Bezug zum Themenfeld Wasser besser zu verstehen und zu vergleichen. Leitfragen sind:
1. Welche Probleme adressieren die jeweiligen partizipativen Ansätze (z.B. mehr oder weniger komplexe Probleme wie Wassermenge statt Wasserqualität, Einzugsgebiete mit oder ohne transnationalen Bezug, etc.)?
2. Welche Akteursgruppen aus dem akademischen und politisch-administrativen System sind in den jeweiligen Ansätzen vertreten (z.B. Akteure verschiedener hierarchischer Ebenen, regionaler Skalen, oder systemischer Problemansätze wie Wasserdiplomatie, WEF Nexus, IWRM, etc.)?
3. Auf welche Phasen des politischen Prozesses fokussieren die jeweiligen Ansätze( vom Agendasetting und dem Design von Politikmixen hin zur Implementierung von Politik und der jeweiligen Evaluierung des Designs und/oder Implementierung)?
4. Welche inter- bzw. transdisziplinären Methoden und Tools werden jeweils für welche Art der Problemstellung, Akteursgruppe und/oder politischen Prozess angewandt? Und wie ist der Erfahrungswert für deren Erfolg?
Nach einer kurzen Einführung der Session-Chairs laden wir Vertreter:innen der verschiedenen Partizipationsansätze aus Forschung und Praxis ein, diese Leitfragen zu diskutieren. Dazu sollen jeweils Inputstatements zu den Leitfragen präsentiert werden, die im Anschluss gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutiert werden. Begleitend dazu werden Poster aufgenommen, die das Zusammenspiel von Wissenschaft und Politik aufgreifen und zur vertieften Diskussion nach der Session einladen.
Im Ergebnis zeigt die Session die Vielfältigkeit partizipativer Ansätze für ein Science-Policy Interface zur Adressierung komplexer, wasserbezogener Umweltprobleme auf. Diese Ergebnisse werden in inter- und supranationale Prozesse zur Eruierung von best practices in der Gestaltung des Science-Policy Interface eingebracht und genutzt.

Themenschwerpunkt: Impulse für Natur, Klima und Umwelt

Leipziger KUBUS | Aula 2A

Chair: Hensgen, Leonie

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

Leipziger KUBUS | Raum 112

Chairs: Witte, Verena & Wieczorek, Lisa

Themenschwerpunkt: Impulse für Bildung, Schule & Lehre: Effekte für Selbstwirksamkeit

16:30 - 17:00 Uhr

Kaffeepause

Leipziger KUBUS I Foyer

17:00 - 18:30 Uhr

Thematische Sessions & Interaktive Workshops 2

Leipziger KUBUS | Aula 1AB

Chairs: Theiler, Lena & Semrau, Jana

Wissenschaftliche Wirkungen transdisziplinärer und partizipativer Forschung – Ein Vorschlag zur Systematisierung des Mehrwerts für die Wissenschaft
 

Viele transdisziplinäre oder partizipative Forschungsprojekte stehen vor der Herausforderung, den wissenschaftlichen Mehrwert gemeinsamer Forschung zu beschreiben. Die wissenschaftlichen Wirkungen gemeinsamer Forschung sind oft unklar und wenig expliziert, obwohl sie einen zentralen Anspruch darstellen. Einige Wirkungen, zum Beispiel neue Erkenntnisse oder neue Forschungsfragen, werden über bestehende Indikatoren wie Zitationen erfasst. Andere hingegen, wie zum Beispiel Lernprozesse oder ein besseres gegenseitiges Verständnis der Akteur:innen aus Wissenschaft und Praxis, werden durch den herkömmlichen Wirkungsbegriff nicht berücksichtigt. Gleichzeitig gibt es bislang kaum Ansätze, welche die diversen wissenschaftlichen Wirkungen und den Mehrwert gemeinsamer Forschung systematisieren und damit sichtbar machen (z.B. Rau et al. 2018, Marg und Theiler 2023).

Innerhalb der AG Wirkungen der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung (GTPF) hat deswegen eine Untergruppe 2024-2025 ein gemeinsames Working Paper erarbeitet, welches mögliche wissenschaftliche Wirkungen transdisziplinärer und partizipativer Forschung beschreibt und systematisiert. Diese interdisziplinär zusammengesetzte Gruppe schöpfte aus Forschungserfahrungen in der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung, Gesundheitsförderungsforschung, partizipativen Gesundheitsforschung, partizipativen Technikentwicklung, Bürger:innenbeteiligung, participatory design sowie Science and Technology Studies. Das Working Paper identifiziert sechs Dimensionen wissenschaftlicher Wirkungen der transdisziplinären und partizipativen Forschung. Als Impuls soll das Working Paper einerseits zur Begriffsschärfung beitragen und andererseits eine Reflexion der eigenen Forschungspraxis fördern und so den Mehrwert gemeinsamen Forschens sichtbar machen.

Die Session im Rahmen der PartWiss verfolgt die Ziele, das Working Paper der Community der gemeinsam Forschenden zugänglich zu machen, Möglichkeiten der Anwendung aufzuzeigen und Ideen für die Weiterentwicklung und Verbreitung des Working Papers oder zukünftige Forschungsarbeiten wissenschaftlicher Wirkungen zu diskutieren.

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

Leipziger KUBUS | Aula 1D

Chairs: Kersten, Susanne; Kersting, Christine; Bräsigk, Annett & Weißbach, Sabine

Gemeinsam gestalten und forschen in der Allgemeinmedizin – Beteiligung von Patient:innen, MFA, Hausärzt:innen und Praxisteams in der allgemeinmedizinischen Forschung
 
Partizipation in der allgemeinmedizinischen Forschung ist weit mehr als ein ethischer Anspruch. Sie fördert die Transparenz, stellt praxisnahe Fragestellungen in den Mittelpunkt und führt zu umsetzbareren Studiendesigns, die den relevanten Versorgungsalltag abbilden. Dadurch werden Forschungsergebnisse relevanter und können klarer kommuniziert und lassen sich nachhaltiger in die hausärztliche Praxis implementieren. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Partizipation sind klare Strukturen, sinnvolle Rollenverteilungen und lebendige partizipative Prozesse.
In dieser Session fokussieren wir uns auf strukturierte Formate, die eine echte Beteiligung zentraler Akteur:innen in der hausärztlichen Versorgung: Patient:innen, Medizinischen Fachangestellten (MFA) und Hausärzt:innen.
Im Mittelpunkt dieser Session werden unterschiedliche Ansätze gelungener Beteiligung – von kontinuierlich arbeitenden Patient:innen- und Standortbeiräten am Institut für Allgemeinmedizin (IfA) Leipzig bis hin zu innovativen Online-Formaten wie dem MFA Online-Forum von HAFO.NRW. Die verschiedenen Formate werden in kurzen Impulsvorträgen von den jeweiligen Standorten präsentiert und gemeinsam mit den Teilnehmenden hinsichtlich der Relevanz für allgemeinmedizinische Forschungsprojekte diskutiert. So gewinnen die Teilnehmenden wertvolle Einblicke in Chancen, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren einer gelebten Beteiligungspraxis. Außerdem wollen wir erörtern, wie stark der Wunsch nach Beteiligung bei Patient:innen tatsächlich ausgeprägt ist und wo derzeit noch Grenzen in der Umsetzung liegen.
Ein besonderes Anliegen dieser Session ist es, Beteiligung nicht nur zu thematisieren, sondern auch praktisch zu leben: Daher ist geplant, sowohl MFA als auch Patient:innen als gleichberechtigte Mitwirkende einzuladen, die Session aktiv mitzugestalten. Sie bringen ihre Erfahrungen aus bisherigen Forschungsprojekten ein, teilen ihre Perspektiven und regen durch Reflexionen und Impulse eine lebendige Diskussion an. Durch diese direkte Einbindung werden die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erwartungen der Beteiligten sichtbar und können direkt in die Weiterentwicklung partizipativer Formate einfließen. So wird echte Mitwirkung erfahrbar und der Austausch zwischen Praxis, Forschung und Patient:innen gestärkt.
Neben den fachlichen Impulsen werden auch konkrete Methoden der Einbindung sowie rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen thematisiert. Ziel ist es, praktische, übertragbare Ansätze für eine multiperspektivische Beteiligung zu vermitteln, die einen echten Einfluss auf Forschungsprozesse, Studiendesigns und Ergebnisverwertung hat.

Themenschwerpunkt: Impulse für Gesundheit

Leipziger KUBUS | Aula 2A

Chair: Mensel, Leo

Von Forschen zu Fordern – Wie können Erkenntnisse aus partizipativer Wissenschaft zum Handeln anregen?
 

Ab wann inspiriert Wissen zum Handeln? Die Session “Von Forschen zu Fordern” soll eine Brücke bauen zwischen ziviler Datenerhebung und zivilem Ungehorsam. Was müssen wir noch wissen, um handlungsfähig zu werden, und wann wurde schon genug geforscht? Dafür werden Speaker aus unterschiedlichen Bereichen eingeladen, um ihre Expertise und Gedanken zu Handlungsfähigkeit durch partizipative Forschung zu teilen. Der Fokus dabei liegt auf Umweltverbrechen – von Abholzung zu Verschmutzung von Gewässern bis hin zu illegaler Müllverbrennung. Die Beiträge werden sich mit unterschiedlichen Perspektiven befassen, darunter die von POCs, Jugendlichen, sowie von Menschen aus aktivistischen Bewegungen.

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

Gebäude 4 | Raum 101

Chairs: von Gönner, Julia; Bischof, Roland & Bonn, Aletta

Kartieren und anpacken – Wie kann Citizen Science den Schutz und die Wiederherstellung von Ökosystemen unterstützen? – Vorstellung und Diskussion von Fallbeispielen und guter Praxis
 
Die Funktionsfähigkeit unserer Ökosysteme und ihre biologische Vielfalt sind durch verschiedene, menschliche Aktivitäten gefährdet. Gleichzeitig beobachten wir eine Entfremdung zwischen Menschen und Natur und einen fortschreitenden Verlust von Artenkenntnissen. Weltweit gibt es unzählige Citizen Science-Monitoringprojekte, die diese Herausforderungen angehen und bestimmte Organismengruppen oder den Zustand von Ökosystemen unter Beteiligung ehrenamtlich aktiver Forscher:innen untersuchen. Citizen Science-Projekte sind inzwischen eine wichtige Grundlage für die Umwelt- und Biodiversitätsforschung und tragen zur Sensibilisierung, Vernetzung und zum Empowerment von Bürger:innen und zivilgesellschaftlichen Akteuren bei. Die Teilnehmenden umweltbezogener Citizen Science-Projekte engagieren sich z.B. für die Erfassung bestimmter Artengruppen (Pflanzen, Schmetterlinge, Vögel), untersuchen den Zustand von Lebensräumen (z.B. Gewässer) oder dokumentieren Umweltparameter und -belastungen (z.B. Luftqualität, Plastikmüll, Lichtverschmutzung). Viele von ihnen möchten darauf basierend wirksam werden und sich gemeinsam für den Schutz und die Wiederherstellung von Ökosystemen einsetzen.
Gleichzeitig werden Citizen Science-Daten und Ergebnisse aktuell nur in wenigen Fällen eingesetzt, um die Arbeit von Umweltbehörden zu unterstützen. Auch im Bereich der Citizen Science-gestützten, praktischen Umweltschutzarbeit besteht noch viel ungenutztes Potenzial. Citizen Science-Projekte wie FLOW (ökologisches Monitoring von Bächen) und VielFalterGarten (Schmetterlingsmonitoring) versuchen, ihren Teilnehmenden Ideen zum praktischen Gewässerschutz bzw. zur Aufwertung urbaner Grünflächen an die Hand zu geben. Dabei stoßen sie jedoch häufig auf komplexe Herausforderungen in Bezug auf die Koordination, Finanzierung und organisatorische Umsetzung ehrenamtlich getragener Umweltschutzaktivitäten.
Mit dieser Session laden wir Forschende, Praktiker:innen und Interessierte aus Ökologie und Umwelt- und Naturschutz ein, Möglichkeiten und Strategien zur Einbindung von Citizen Science-Monitoringergebnissen in die praktische Umweltschutzarbeit zu diskutieren. Ein wichtiges Ziel der Session ist es, den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung zwischen verschiedenen Akteur:innen in Citizen Science und Umweltschutz zu fördern. Dazu wird es nach einer kurzen Begrüßung und Einleitung drei 15-minütige Fachvorträge und drei 5-minütige ‚lightning talks‘ von Aktiven aus unterschiedlichen Einrichtungen und Disziplinen zu ihren praktischen Erfahrungen mit Citizen Science-basierter Umweltschutzarbeit geben. Schließlich diskutieren wir die vorgestellten Partizipationsansätze und Initiativen in einem moderierten Gespräch (30min). Dabei sind alle Teilnehmenden der Session eingeladen, Fragen zu stellen oder eigene Erfahrungen, Ideen und Ressourcen zu teilen. Die Ergebnisse der Session werden auf Flipcharts dokumentiert und am Ende allen Interessierten zur Verfügung gestellt.

Themenschwerpunkt: Impulse für Natur, Klima und Umwelt

Leipziger KUBUS | Aula 1C

Chairs: Meese, Lukas; Mey, Franziska & Ebersbach Benita

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

Leipziger KUBUS | Aula 2B

Chairs: Schrögel, Philipp; Enzingmüller, Carolin; Meyer, Kathrin; Semrau, Jana; Behrisch, Birgit

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

Leipziger KUBUS | Raum 112

Chairs: Liebsch, Heike; Flemming, Eva & Schmiedgen, Susann

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

18:45 - 19:30 Uhr

Postersession

Leipziger KUBUS I Foyer

Während der Postersession sind die Poster im Foyer zu besichtigen, begleitet von kurzen Impuls-Vorträgen durch die Autor:innen.

19:30 - 20:30 Uhr

Preisverleihung "Wissen der Vielen"

Leipziger KUBUS | Aula 1AB

Verleihung:  „Wissen der Vielen“ – Forschungspreis für Citizen Science
Organisation: mit:forschen! Gemeinsam Wissen schaffen

Bühne frei für exzellente partizipative Forschung! Der Wissen der Vielen – Forschungspreis für Citizen Science zeichnet Wissenschaftler*innen für herausragende Leistungen in der Anwendung von Citizen Science aus. Prämiert werden Publikationen, die den Mehrwert partizipativer Ansätze in der Forschung auf besondere Weise verdeutlichen. Einzelne Autor*innen werden stellvertretend für das gemeinschaftliche wissenschaftliche Werk geehrt.

An diesem Abend möchte mit:forschen! Gemeinsam Wissen die drei Preisträger*innen 2025 feiern! Wir laden ein zur Preisverleihung mit einem kurzweiligen Bühnenprogramm und lassen den Abend beim Sektempfang ausklingen. Wir freuen uns auf ein Videogrußwort von Dorothee Bär, Bundesministerin für für Forschung, Technologie und Raumfahrt und das Kennenlernen der Preisträger*innen.

Wir gratulieren Dr. Dirk Knoche vom Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V. zu Platz 1 (Waldforschung), Sven Bittenbinder vom Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik, insb. IT für die alternde Gesellschaft, Universität Siegen, zu Platz 2 (Mensch-Computer-Interaktion) und Dr. Melike Şahinol vom Orient-Institut Istanbul (Max Weber Stiftung) zu Platz 3 (Techniksoziologie und Design). Über die Vergabe des Preises entscheidet eine hochkarätige Jury aus Professor*innen verschiedener Fachrichtungen. Ihre Auswahl macht die Vielfalt und Potenziale partizipativer Ansätze sehr gut sichtbar.

Ziel des Preises ist es, die Sichtbarkeit partizipativer Forschung zu fördern und deren Anerkennung innerhalb der wissenschaftlichen Community zu stärken. Bei der Bewertung werden insbesondere die fachliche Qualität der eingereichten Werke und der Mehrwert von Citizen Science für die Forschung berücksichtigt. Zusätzlich bewertet die Jury die gesellschaftliche Dimension der Forschung und die Qualität des zugrundeliegenden Prozesses des Einbeziehens von Bürger*innen in den Forschungszyklus. Der Preis ist mit einem Gesamtvolumen von 35.000 Euro dotiert.

Die Citizen-Science-Plattform mit:forschen! Gemeinsam Wissen schaffen lobt den Preis aus. Das Projekt wird von Wissenschaft im Dialog und dem Museum für Naturkunde Berlin umgesetzt und vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert

20:30 - 21:30 Uhr

Sektempfang

Leipziger KUBUS I Foyer

Konferenztag 2
Donnerstag, 13.11.2025

08:00 – 09:00 Uhr

Anmeldung zur Konferenz

Leipziger KUBUS I Foyer

09:00 – 10:30 Uhr

Thematische Sessions & Interaktive Workshops 3

Leipziger KUBUS | Aula 1A

Chairs: Bischof, Andreas; Rosenthal-von der Pütten, Astrid; Schäfer, Martina & Baatz, Anna

Partizipative und transdisziplinäre Roboterentwicklung – Formate, Herausforderungen und Impulse für Forschung und Praxis
 

Die Entwicklung von Robotern war lange Zeit auf Labore und Fabrikhallen beschränkt. Die Integration von Robotern in Felder wie Landwirtschaft, Pflege und den häuslichen Alltag verlangt nach neuen Formen der Technikentwicklung, die partizipativ, transdisziplinär und anwendungsnah gestaltet sind. Diese Session versammelt Beiträge, die den Anspruch verfolgen, Roboter gemeinsam mit Nutzer:innen und anderen relevanten Akteuren so zu entwickeln und anzuwenden, dass sie langfristig sinnvoll, nachhaltig und sozial eingebettet nutzbar sind. Dabei stehen methodische, soziale, rechtliche und ethische Dimensionen der partizipativen Technikentwicklung im Vordergrund.
Durch die Teilhabe von Nutzer:innen in allen Stadien des Entwicklungsprozesses entfaltet sich das volle Potenzial für eine sinnvolle, flexible, anpassbare und dadurch langfristige Nutzung von Robotern. Gute Praxis bedeutet hier das Schaffen von Infrastrukturen für gemeinsames Forschen, Lernen und Weiterentwickeln. Der Einsatz offener Software- und Hardware-Standards, rechtlich tragfähiger Kooperationsformate und inklusiver Bildungsangebote ist dabei essentiell.
Die Beiträge sollen den Mehrwert dieser Forschungsmodi für die Entwicklung sinnvoller Robotik aufzeigen. Willkommen sind Beiträge aus verschiedenen Disziplinen und Anwendungsfeldern, die zur gemeinsamen Reflexion über Kriterien guter Praxis für partizipatives und transdisziplinäres Arbeiten in der Roboterentwicklung einladen, und anregen, wie diese so gestaltet werden kann, dass sie zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beiträgt.
Zu den möglichen Themen der Session gehören folgende Fragen:
– Wie können technische Problemdefinition und Bedarfe der anvisierten Nutzer:innen kontinuierlich –über verschiedene Entwicklungsphasen hinweg– abgeglichen werden? Welche Akteur:innen, Netzwerke und Wissensflüsse sind zentral? Welche Zielstellungen sind außer dem Paradigma der Effizienzsteigerung sinnvoll und gewünscht?
– Wie kann kollaborative Technikentwicklung gelingen, durch welche Formate wird hier Wissen ko-produziert?
– Wie können anstelle vorgefertiger Robotiklösungen alltagsnahe, kostengünstige und anpassbare Roboter mit Nutzer:innen co-designt werden?
– Wie kann Roboterentwicklung für partizipative und transdisziplinäre Projekte auf heterogene Akteursgruppen eingehen und ggf. konkurrierende kulturelle Konzepte – bspw. von Fürsorge und Autonomie in der Pflege – adressieren?
– Wie kann Roboterentwicklung nachhaltig sein, indem sie rechtlich, ethisch und praktisch tragfähige Räume für gemeinsame Forschung schafft? Welche Möglichkeiten eröffnen sich in der Implementierung für Zweit- oder Drittnutzungen der entwickelten Roboter?
– Forschungspraktische und ethische Fragen nach Verantwortlichkeit, Zugang, Ethik und Haftung in solchen Projekten: Welche Art von Ethikantrag ist zu stellen? Wie lässt sich „Zugänglichkeit“ gestalten, wenn robotische Systeme hohe Anforderungen an technische und soziale Kompetenzen stellen?

Themenschwerpunkt: Impulse Neue Technologien

Leipziger KUBUS | Aula 1B

Chair: Friedrichs-Manthey, Martin

Den Wert von Citizen Science Daten voll ausschöpfen – Methoden und Indikatoren für Natur- und Umweltschutz
 
Die Zahl von Citizen Science Projekten, die zur Beobachtung von Natur & Umwelt und zur Meldung von Funddaten zu verschiedenen Arten aufrufen, wächst ständig. Die Spannbreite in der Art und Weise der Datenaufnahme reicht dabei von einfachen, opportunistisch erhoben Meldungen von mehr oder weniger zufällig angetroffenen Arten, bis zu standardisierten Monitoringprotokollen für spezielle Artengruppen, wiederholten Beobachtungen und langen Zeitreihen.
Alle diese Daten bieten eine große Chance für den Naturschutz und die Forschung, aber “mehr Daten” bedeuten nicht gleichzeitig “bessere Daten”. Die Heterogenität der Daten und räumliche, zeitliche und taxonomische Verzerrungen stellen große Herausforderungen an die Auswertung.
Wir möchten in unserer Session einen Einblick geben, über die Bandbreite an Methoden, um mit den Herausforderungen von Citizen Science Artdaten umzugehen. Dabei möchten wir Beiträge abbilden, die sowohl methodische Entwicklung aufzeigen, als auch praktische Beispiele, bei denen die Auswertungen von Citizen Science Daten für die konkrete Entscheidungsfindung im Naturschutz genutzt worden sind.

Themenschwerpunkt: Impulse für Natur, Klima und Umwelt

Leipziger KUBUS | Aula 1C

Chairs: Podann, Audrey; Gaasch, Nadin & Opitz, Ina

Neue Perspektiven für Forschung: Upgrade your science – Neue Förderinstrumente für partizipative und transdisziplinäre Forschung
 

In transdisziplinärer und partizipativer Forschung und bei Citizen Science Forschung besteht der Bedarf nach neuen Förderinstrumenten. Zusätzlich zu mittel- und langfristiger Projektförderung oder auch institutioneller Förderung beginnen Förderer und Eirichtungen damit, über Mikrofunding mehr oder bessere Partizipation von Praxispartnern in Forschung zu ermöglichen.
Mikrofunding meint, dass z.B. kleinere Förderbeträge oder kurze Förderlaufzeiten ausgeschrieben werden, die den Geförderten in vergleichsweise schlanken Antragsverfahren und möglichst flexibel bewilligt werden können.
Ein Beispiel dafür ist das TD-Lab Funding Programm der Berlin University Alliance, in dem 11 Projekte im Rahmen ihrer Forschung zusätzliche transdisziplinäre und partizipative Arbeitspakete beantragen können. Aus allen vier Verbundeinrichtungen können Forschende aller Karrierestufen und Personen aus dem Forschungsmanagement bis zu 10.000€ für Sachmittel zur Unterstützung von Aktivitäten wie Workshops, Konzeptionsarbeiten, Moderationen und Aufwandsentschädigungen beantragen und innerhalb von sechs Monaten verausgaben. So sollen unter dem Motto „Upgrade your Science“ Forschende ermutigt und befähigt werden, ihre Forschung stärker und flankierend zur bestehenden Förderung transdisziplinär und partizipativ auszurichten. Es wird durch das Funding Programm ein niedrigschwelliger Ermöglichungsraum für Forschende mit unterschiedlich ausgeprägten Erfahrungen geschaffen – Forschende mit viel transdisziplinärer und partizipativer Erfahrung werden ebenso adressiert wie Neueinsteiger*innen in diesen Forschungsmodi.
Auch andere Einrichtungen und Fördermittelgeber wie z.B. die Transfer-Agentur Hamburg, die VW Stiftung, der Stifterverband oder die Klaus-Tschira-Stiftungen experimentieren zunehmend mit Formen von Mikrofunding und adressieren damit eine in Praxis und Empirie oft benannte Lücke in der klassischen Projektförderung.
In unserer Session wollen wir Beispiele und Ideen zum Thema Mikrofunding aus den Perspektiven von Fördermittelgebern, Forschungseinrichtungen und Forschenden präsentieren und planen unter anderem oben genannte Akteure aktiv einzuladen.
Zentrale Fragen sind dabei:
• Welche Upscalingeffekte versprechen sich Förderer und Geförderte durch das Mikrofunding?
• Wie „mikro“ kann Mikrofunding sein, um noch Effekte zu erzielen?
• Schlanke Antragsverfahren ohne Qualitätsverluste – wie kann das gelingen?
Wir laden für die Session dazu ein, dass sich Tandems aus Förderern und Forschende und/oder Praxispartner*innen aus den geförderten Projekten bewerben, um zu den genannten Leitfragen Perspektiven und Erfahrungen zu teilen.
Neben dem Beispiel der Berlin University Alliance möchten wir drei weitere Beispiele in der Session präsentieren.

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

Leipziger KUBUS | Aula 1D

Chairs: von Peter, Sebastian & Zimmerer, Céline

Nebenwirkungen und Wirkungen von kollaborativer Forschung im Feld Mental Health
 
International spielt die Beteiligung und Partizipation von Nutzer*innen von Gesundheitsleistungen zunehmend eine Rolle. Im Forschungsfeld Mental Health kommen häufiger kollaborative Ansätze zum Einsatz, um die forschende Zusammenarbeit von Personen mit und ohne sogen. Erfahrungsexpertise, hervorgehend aus meist kollektiv reflektierten Behandlungs- und Marginalisierungserfahrungen zu beschreiben. Die spezifischen Erfahrungen, Kompetenzen und Perspektiven der an dieser Forschung beteiligten Erfahrungsexpert*innen werden als wertvolle Wissensquellen verstanden, die sowohl Forschungsergebnisse als auch -praktiken stark bereichern können. Gleichzeitig bringt die Initiierung, Umsetzung und Verstetigung von kollaborativer Forschung einige Herausforderungen mit sich, da sich die beteiligten Forschungspartner*innen in der Regel in Bezug auf Erfahrungen, Ressourcen, Wissen, Perspektiven, Privilegien, Macht und Positionen erheblich unterscheiden.
Das vorliegende Symposium greift einige dieser methodologischen, epistemischen und prozessualen Gewinne und Herausforderungen kollaborativer Forschung im Feld Mental Health auf und diskutiert Möglichkeiten ihrer Weiterentwicklung sowie die dafür notwendigen menschlichen, forschungspolitischen und -infrastrukturelle Voraussetzungen.

Themenschwerpunkt: Impulse für Gesundheit

Leipziger KUBUS | Aula 2B

Chair: Ortega, Beatriz Noriega

Gemeinsam Wissen kultivieren – Landwirtschaft und Ernährung aus der Perspektive von Bürgerwissenschaftler:innen
 

Lebensmittelsysteme umfassen die komplexen Netzwerke und Beziehungen, die mit der Produktion, Verarbeitung, Verteilung, dem Konsum und der Entsorgung von Lebensmitteln verbunden sind. Sie sind eng mit ökologischer Nachhaltigkeit, öffentlicher Gesundheit, Kultur, Wirtschaft und sozialer Gerechtigkeit verbunden. Angesichts wachsender Herausforderungen für Lebensmittelsysteme – Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt, Ungleichheit und Ernährungsunsicherheit – ist Citizen Science ein wirkungsvoller Ansatz, um lokal fundierte, gemeinschaftsorientierte Lösungen voranzutreiben.

Der Roundtable lädt Bürgerwissenschaftler:innen unterschiedlicher Hintergründe ein, ihre Erfahrungen aus Citizen Science Projekten zu Landwirtschaft und Ernährung auszutauschen. Ob bei der Überwachung der Bodengesundheit, der Wiederbelebung traditionellen landwirtschaftlichen Wissens, oder der urbanen Landwirtschaft– diese Bürger:innen spielen eine entscheidende Rolle bei der Datengenerierung, der Förderung von Innovationen und dem Eintreten für Veränderungen.

Im Einklang mit dem Konferenzthema, untersucht die Sitzung, wie sich lebensmittelbezogene Bürgerwissenschaft über räumliche und soziale Grenzen hinweg entfaltet– von Metropolen bis hin zu abgelegenen ländlichen Gebieten – und wie diese Rahmenbedingungen für den Zugang zu Ressourcen und zu Wissen beeinflussen.

Organisiert wird die session von ECSA, die das PataFEST Projekt und die unterschiedlichen Partizipationsmöglichkeiten im Projet vorstellen wird: Tests von unterschiedlichen Düngemitteln und KI tools für verbesserte Kartoffelgesundheit, sowie eine DNA-Analyse von Kartoffelblättern im Naturkundemuseum Berlin. Desweiteren werden Erkentnisse aus dem Open Soil Atlas Projekt geteilt, bei dem Bodenqualität in Berliner Kleingärten untersucht wurde.

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

Gebäude 4 | Raum 101

Chair: Zimmer, Carolin

Partizipation als Innovation – Mobilitätswende im Dialog gestalten
 
Partizipation in der Mobilitätswende verzeichnet seit mehreren Jahrzehnten einen signifikanten Anstieg direkter demokratischer Verfahren und bürgerschaftlicher Beteiligungsformate in der Mobilitäts- und Stadtplanung (Lindenau, Böhler-Baedeker, 2014). Bürger*innen fordern mehr Mitsprache, insbesondere bei Maßnahmen, die ihre Lebensumwelt verändern. Umso wichtiger ist es, Beteiligung nicht nur als Informations- oder Konsultationsmaßnahme zu verstehen, sondern als ernst gemeinten Dialog (Bickerstaff, Walker, 2005).
Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (ehem. BMBF) fördert seit 2021 in Deutschland 14 thematisch verschiedene Zukunftscluster.
Eines dieser 14 geförderten Zukunftscluster beschäftigt sich mit der Zukunft der Mobilität in der Metropolregion München (MCube Cluster) und beleuchtet unter anderem die Rolle von Partizipation für eine gemeinsame und nachhaltige Gestaltung der Mobilitätswende.
Im Zukunftscluster MCube werden u.a. neue Beteiligungsformate erforscht und die Wirkungen von Partizipation gemessen. Weiterhin wird die Frage beleuchtet, inwiefern Partizipation dazu beitragen kann, das so genannte Societal Readiness Level (SRL) gewinnbringend zu beeinflussen. Ziel des SRL ist, den gesellschaftlichen Reifegrad einer Innovation zu erfassen – egal ob diese technologisch oder sozial ist (Bruno, Ilenia et al., 2020). Der Kern des SRL-Ansatzes besagt, dass eine (Mobilitäts-)Innovation nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie gesellschaftlich akzeptiert und integriert wird.
Gerade in urbanen Reallaboren zeigt sich, wie komplexe Mobilitätsfragen im Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Zivilgesellschaft bearbeitet werden können. In MCube, dem Münchner Cluster für die Zukunft der Mobilität, werden vielfältige partizipative Formate in solchen Reallaboren umgesetzt – z. B. im Projekt „Mobilität und Stadtklima im Zukunfts-Quartier“ (MOSAIQ).
Die thematische Session setzt sich damit auseinander, inwiefern verschiedene Partizipationsformate und konkrete Umsetzungen in Reallaboren das SRL-Konzept (positiv) beeinflussen können, welche Rolle spielt in diesem Kontext die Evaluation?

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

Leipziger KUBUS | Aula 2A

Chairs: Ober, Susanne; Fricke, Annika; Schreiber, Claudia; Laborgne, Pia & Wieczorek, Wanda

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

Leipziger KUBUS | Raum 112

Chairs: Bartelt, Beeke; Hobelsberger, Christine; Vasilyeva, Zinaida; Michel, Antje & Kühn, Cornelia

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

10:30 - 11:00 Uhr

Kaffeepause

Leipziger KUBUS I Foyer

11:00 - 12:30 Uhr

Thematische Sessions & Interaktive Workshops 4

Leipziger KUBUS | Aula 1A

Chairs: Bischof, Andreas; Rosenthal-von der Pütten, Astrid; Schäfer, Martina & Baatz, Anna

Partizipative und transdisziplinäre Roboterentwicklung – Formate, Herausforderungen und Impulse für Forschung und Praxis
 

Die Entwicklung von Robotern war lange Zeit auf Labore und Fabrikhallen beschränkt. Die Integration von Robotern in Felder wie Landwirtschaft, Pflege und den häuslichen Alltag verlangt nach neuen Formen der Technikentwicklung, die partizipativ, transdisziplinär und anwendungsnah gestaltet sind. Diese Session versammelt Beiträge, die den Anspruch verfolgen, Roboter gemeinsam mit Nutzer:innen und anderen relevanten Akteuren so zu entwickeln und anzuwenden, dass sie langfristig sinnvoll, nachhaltig und sozial eingebettet nutzbar sind. Dabei stehen methodische, soziale, rechtliche und ethische Dimensionen der partizipativen Technikentwicklung im Vordergrund.
Durch die Teilhabe von Nutzer:innen in allen Stadien des Entwicklungsprozesses entfaltet sich das volle Potenzial für eine sinnvolle, flexible, anpassbare und dadurch langfristige Nutzung von Robotern. Gute Praxis bedeutet hier das Schaffen von Infrastrukturen für gemeinsames Forschen, Lernen und Weiterentwickeln. Der Einsatz offener Software- und Hardware-Standards, rechtlich tragfähiger Kooperationsformate und inklusiver Bildungsangebote ist dabei essentiell.
Die Beiträge sollen den Mehrwert dieser Forschungsmodi für die Entwicklung sinnvoller Robotik aufzeigen. Willkommen sind Beiträge aus verschiedenen Disziplinen und Anwendungsfeldern, die zur gemeinsamen Reflexion über Kriterien guter Praxis für partizipatives und transdisziplinäres Arbeiten in der Roboterentwicklung einladen, und anregen, wie diese so gestaltet werden kann, dass sie zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beiträgt.
Zu den möglichen Themen der Session gehören folgende Fragen:
– Wie können technische Problemdefinition und Bedarfe der anvisierten Nutzer:innen kontinuierlich –über verschiedene Entwicklungsphasen hinweg– abgeglichen werden? Welche Akteur:innen, Netzwerke und Wissensflüsse sind zentral? Welche Zielstellungen sind außer dem Paradigma der Effizienzsteigerung sinnvoll und gewünscht?
– Wie kann kollaborative Technikentwicklung gelingen, durch welche Formate wird hier Wissen ko-produziert?
– Wie können anstelle vorgefertiger Robotiklösungen alltagsnahe, kostengünstige und anpassbare Roboter mit Nutzer:innen co-designt werden?
– Wie kann Roboterentwicklung für partizipative und transdisziplinäre Projekte auf heterogene Akteursgruppen eingehen und ggf. konkurrierende kulturelle Konzepte – bspw. von Fürsorge und Autonomie in der Pflege – adressieren?
– Wie kann Roboterentwicklung nachhaltig sein, indem sie rechtlich, ethisch und praktisch tragfähige Räume für gemeinsame Forschung schafft? Welche Möglichkeiten eröffnen sich in der Implementierung für Zweit- oder Drittnutzungen der entwickelten Roboter?
– Forschungspraktische und ethische Fragen nach Verantwortlichkeit, Zugang, Ethik und Haftung in solchen Projekten: Welche Art von Ethikantrag ist zu stellen? Wie lässt sich „Zugänglichkeit“ gestalten, wenn robotische Systeme hohe Anforderungen an technische und soziale Kompetenzen stellen?

Themenschwerpunkt: Impulse Neue Technologien

Leipziger KUBUS | Aula 1B

Chairs: Bürker, Franziska; Specht, Kathrin; Wendeberg, Eva; Priefer, Carmen; Koch, Ann-Kristin; Laborgne, Pia & Wieczorek, Wanda

Transformation der Ernährungssysteme gemeinsam gestalten – Transdisziplinäre und partizipative Forschung für Nachhaltigkeitstransformationen in der regionalen Nahrungsmittelversorgung
 
Unsere Ernährungssysteme – angefangen bei der Produktion, Verarbeitung, Vermarktung über den Konsum bis hin zur Entsorgung von Lebensmitteln – haben
sowohl multiple negative Auswirkungen auf unsere Umwelt (biologische Vielfalt, Wasser, Boden) und das Klima als auch auf soziale Dimensionen, z. B. in Bezug auf
Arbeitsbedingungen und den Zugang zu gesunden Nahrungsmitteln. Für ihre Transformation wird ein gutes Zusammenspiel und Engagement vieler unterschiedlicher Akteur:innen entlang der Wertschöpfungsketten benötigt.
Viele Pionier:innen sind mit verschiedenen Ansätzen aktiv, die eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion und Ernährung fördern. Dazu gehört auch die Stärkung regionaler Strukturen der Ernährungswirtschaft und die Förderung von KMUs durch
kooperative Strukturen und innovative Geschäftsmodelle, sowie die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft, um Rest-und Abfallstoffe aus dem Ernährungssystem weiter nutzen zu können. Transdisziplinäre Kooperationen haben eine hohe Relevanz, um die verschiedenen Interaktionen und Verzahnungen der diversen Akteur:innen und ihrer jeweiligen Handlungsräume innerhalb der Ernährungssysteme zusammen zu bringen, zu erforschen und Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Dabei
kommen unterschiedliche Methoden, Ansätze und Forschungsrahmen zum Einsatz und oftmals liegt der Fokus auf dem Zusammenbringen der relevanten Praxisakteur:innen, der Netzwerkarbeit und Formulierung von Governance- und Steuerungsmaßnahmen sowie der Etablierung von Institutionen (z. B. Ernährungsräte). Die Session wird vom Institut für Landes und Stadtentwicklungsforschung (ILS), dem Max-Rubner-Institut (MRI) sowie dem Karlsruher Transformationszentrum für Nachhaltigkeit und Kulturwandel (KIT-ITAS) gemeinsam organisiert und lädt insbesondere zu Beiträgen und Austausch zu folgenden Fragestellungen transdisziplinärer und partizipativer Forschung im Transformationsfeld Ernährung ein:
– Wie können lokale/regionale Netzwerke und
Kooperationen aufgebaut und gestärkt
werden und zu Nachhaltigkeitstransformationen beitragen?
– Wie kann transdisziplinäre Forschung die Entwicklung nachhaltiger
Geschäftsmodelle begleiten und unterstützen?
– Wie können lokale Governance-Strukturen für nachhaltige
Ernährungssysteme und bioregionale sowie zirkuläre
Wertschöpfungsketten aufgebaut bzw. weiterentwickelt und
wissenschaftlich begleitet und unterstützt werden?
Welche guten Projektbeispiele gibt es aus der gemeinsamen Forschung im Transformationsfeld Ernährung?
Die Session wird eingeleitet durch einen übergreifenden Lightning Talk, gefolgt von Fachvorträgen und einer abschließenden Diskussion anhand von Leitfragen. Neben Austausch ist das Ziel der Session, Wissenschaftler*innen und Teilnehmende aus der Praxis zu vernetzen.

Themenschwerpunkt: Impulse für Natur, Klima und Umwelt

Leipziger KUBUS | Aula 1D

Chairs: Lutze, Maxie; Thiem, Carolin & Schütt, Antje

Themenschwerpunkt: Impulse für Gesundheit

Leipziger KUBUS | Aula 2A

Chairs: König, Alexandra & Wasic, Catharina

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

Leipziger KUBUS | Aula 2B

Chairs: Wöhlke, Sabine; Busch, Susanne; Krämer, Natalie & von Eitzen, Juliane

Themenschwerpunkt: Impulse für für Gesundheit

Leipziger KUBUS | Raum 112

Chairs: Hildebrand, Jan; Treichel-Grass, Katja; Gondolf, Janine & Ober, Steffi

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

Leipziger KUBUS | Raum 101

Chairs: Bonn, Aletta; Moersberger, Hannah & Rozario, Kevin

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

12:30 - 14:30 Uhr

Mittagessen mit Marktplatz 1

Leipziger KUBUS I Foyer

Die Marktstände befinden sich im Foyer des Leipziger KUBUS.

Im Foyer des Leipziger KUBUS befindet sich die diesjährige Ausstellung der Exponate

Leipziger KUBUS | Aula 2B

Echt intelligent? Performative Installation mit Performerinnen, Philosophinnen, dem Publikum und natürlich der KI herself

Leipziger KUBUS | Raum 112

de/composing hydro-géne

14:30 - 15:30 Uhr

Keynote von Prof. Caren Cooper, PhD

Leipziger KUBUS I Live-Stream in Saal 1B

The field of participatory sciences spans a range of approaches to institution-led citizen science and to different forms of grassroots community science. Across this spectrum, participatory sciences in the US appear racially segregated, mirroring patterns of segregation of neighborhoods, schools, and social and environmental movements. Collectively, citizen science projects may perpetuate inequities, creating data rich and data poor areas. Navigating a path forward for participatory sciences is challenging because new federal, state, and local laws limit efforts towards broadening engagement. Cooper will share political, social, and learning experiences of the Inclusive, Diverse, Equitable, Accessible, Large-scale (IDEAL) participatory science program.

Prof. Caren Cooper, PhD

Caren Cooper is Professor of Public Science at the College of Natural Resources at North Carolina State University (U.S.A.). She is the author of “Citizen Science: How Ordinary People Are Changing the Face of Discovery”, and co-author of “The Field Guide to Citizen Science. How You Can Contribute to Scientific Research and Make a Difference”. Through her scholarship, she contributes to the development of the field and supports practitioners by leading co-creation efforts, such as the Data Ethics Toolkit and the Inclusive, Diverse, Equitable, Accessible, Large-scale (IDEAL) programme. At NC State, she established the Citizen Science Campus programme, which includes a Graduate Certificate in Participatory Sciences, a Citizen Science Project Incubator, and annual campus engagement events. She led the committee that created the journal “Citizen Science: Theory and Practice”, for which she serves as special collections editor and associate editor-in-chief.

15:30 - 16:00 Uhr

Kaffeepause

Leipziger KUBUS I Foyer

16:00 - 17:30 Uhr

Thematische Sessions & Interaktive Workshops 5

Leipziger KUBUS | Aula 1AB

Chairs: Zöllter, Constanze; Augsten, Andrea; Opeskin, Lenard; Ibach, Merle & Peukert, Daniela

More than just play? – Grenzen und Potenziale von Co-Design für die Integration heterogener Wissensbestände
 

Gegenwärtige Herausforderungen formulieren den Anspruch, akademische und nicht-akademische Wissensformen in Transformationsprozesse zu integrieren. Zeitgleich wächst die Sensibilisierung für diese heterogenen Wissensbestände und unterstreicht die Relevanz, marginalisierte Gruppen in ko-kreative und partizipative Wissensproduktionsprozesse einzubeziehen. Offen bleibt jedoch häufig: Wer ist involviert, und wer wird wie und an welchen Stellen im Forschungsprozess gehört?
Design- und Kreativmethoden wie Design Thinking, Rollenspiele oder Lego Serious Play haben bereits gezeigt, dass sie Praxiswissen, implizites Wissen und persönliche Erfahrungen sichtbar und hörbar machen können. Dadurch wird deren Integration in den Forschungsprozess erleichtert. Dabei treten zwei Herausforderungen auf: Einerseits werden Designmethoden häufig nur punktuell in Forschungsprojekten angewendet und adressieren häufig Sprache und Haptik. Andererseits ist die kontextuelle Sensibilität für die Umgebung, Ko-Akteur:innen und ihre Besonderheiten – besonders für marginalisierte Gruppen – häufig (noch) nicht gegeben. Gerade unter solchen Voraussetzungen stellt sich die Frage, wie Designmethoden nicht nur als „Werkzeuge“ verstanden, sondern als Möglichkeitsräume zur Neugestaltung von Teilhabe und Erkenntnisproduktion und -integration genutzt werden können.
Ein zentrales Anliegen der Session ist es, das Potenzial – aber auch die Grenzen – designbasierter Herangehensweisen in transdisziplinären Kontexten praktisch zu diskutieren und zu reflektieren. Dafür möchten wir Beiträge vorstellen, die
methodisch-prozessuale Designmethoden in transdisziplinären Forschungsprozessen anwenden;
Designmethoden anwenden, um Wissensbestände von marginalisierten und /oder unterrepräsentierten Gruppen im transdisziplinären Forschungsprozess zu integrieren;
Designmethoden integrieren, um in Transformationsprozessen Raum für Aspekte wie Akzeptanz, Haltung, Emotionen und Wertevorstellungen zu schaffen.
Ergänzend dazu möchten wir darauf hinweisen, dass wir die Begriffe Co-Design, Ko-Kreation und Koproduktion im weiten Sinne verstehen. Diskriminierung kann dabei ebenso vielfältige Formen annehmen: Sie kann sich etwa auf ländlich-rurale Kontexte, demografische Faktoren, Gleichberechtigung oder auf digitale Exklusion beziehen.
Wir laden Forschende, Designer:innen, Praktiker:innen und Aktivist:innen ein, ihre methodischen Ansätze, Herausforderungen, Learnings und Reflexionen zu teilen. Ziel ist es, einen offenen Austausch zu ermöglichen, der nicht nur auf die Anwendung eingeht, sondern auch auf die Weiterentwicklung und kritische Auseinandersetzung mit Co-Design in partizipativen Settings diskutiert.

Themenschwerpunkt: Impulse Innovation in der Wissenschaft

Leipziger KUBUS | Aula 2B

Chairs: Rogga, Sebastian; Raich, Stefan & Laborgne, Pia

Gescheitert, aber gescheiter – Ein „Fuck-Up-Café“ über den kreativen Umgang und dem Lernen aus Misserfolgen aus Praxisbeispielen der aktuellen Forschungsansätze in und mit der Gesellschaft
 
Forschungsansätze, die in und mit der Gesellschaft forschen gelten als komplex und unter hohen Unsicherheitsbedingungen agierend. Da die meisten Forschungsansätze darüber hinaus den normativen Anspruch verfolgen, Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen zu erarbeiten, ist „das Scheitern“ ein elementarer Bestandteil davon. Dem Scheitern wird im akademischen Umfeld jedoch nur wenig Raum eingeräumt, da die Belohnungsmechanismen in der Wissenschaft auf die Kommunikation von Erfolg, also von „Success Stories“ ausgerichtet sind. Wir stellen dieses Framing in Frage, in dem wir auf die Rolle produktiver Kritik in den Wissenschaften eingehen und auf das enorme Potenzial für die Professionalisierung von Forschungsansätzen hinweisen, das sich im Lernen aus dem Scheitern von Projekten verbirgt. Aus der Präsentation von Erfahrungen des Scheiterns wird deutlich, in welchen Bereichen der Forschungspraxis Lernfortschritte möglich sind. Damit lässt sich ein holistisches Verständnis für diese Forschungsansätze fördern.
Die Session verfolgt das Ziel, den „Stories of Failure“ aus der Forschungspraxis Raum zu geben und aufzuzeigen, welche Rückschlüsse aus Sicht der „Betroffenen“, die von ihren Beispielen berichten, aus den Scheitererfahrungen gezogen worden sind. Die Session will aufzeigen, in welchen Handlungsfeldern und Prozessschritten die Scheitererfahrungen gemacht worden sind und welche Methoden dabei unterstützen können, das Scheitern zu reflektieren, darauf zu reagieren und daraus zu lernen. Beispiele dafür sind:
– Scheitern beim Anwenden von Methoden (etwa zur Integration von Wissensbeständen, Akteursgruppen etc.)
– Scheitern durch unzutreffende Vorannahmen bspw. bezüglich antizipierter Bedarfe, formulierter Ziele und anderer Voraussetzungen,
– Scheitern und Adaptieren infolge disruptiver Veränderungen des Experimentierraums,
– Scheitern durch und in der Zusammenarbeit mit spezifischen Akteursgruppen (insb. Akteure der Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, u.a.),
– Scheitern im Zusammenhang mit der Anwendung bzw. Ausgestaltung spezifischer Forschungsformate (z.B. Reallabore, Living Labs, Citizen Science etc.)
– Scheitern und Lernen durch/aus „fehlerhaften Projektarchitekturen“ und der Projektgovernance.
– Scheitern durch „disfunktionale“ Managemententscheidungen bei der Steuerung von Forschungsprozessen

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

Leipziger KUBUS | Aula 1C

Chairs: Bowler, Diana E. & Friedrichs-Manthey

Themenschwerpunkt: Impulse für Natur, Klima und Umwelt

Leipziger KUBUS | Aula 1D

Chairs: Krieger, Theresia; Salm, Sandra & Houwaart, Stefanie

Themenschwerpunkt: Impulse für Gesundheit

Leipziger KUBUS | Aula 2A

Chairs: McCormack, Eva-Maria & Bischofberger, Jenny

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

Leipziger KUBUS | Raum 112

Chair: Marsden, Nicola

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

Gebäude 4 | Raum 101

Chairs: Kuchler, Maja; Böttger, Tabea; Hecht, Henriette; Heuer, Imke & Schmidt, Verena

Themenschwerpunkt: Offene Themen

17:30 - 18:30 Uhr

"Institutionalize! Formulierung von Forderungen an Politik, Fördermittelgeber und Wissenschaft"

Leipziger KUBUS I Aula 1AB

„Institutionalize! Formulierung von Forderungen an Politik, Fördermittelgeber und Wissenschaft“
Organisation: AG Institutionalisierung der GTPF

Partizipative und transdisziplinäre Forschung gewinnt zunehmend an Bedeutung – sowohl für die Bearbeitung gesellschaftlich relevanter Fragestellungen als auch für die Entwicklung innovativer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Förderprogramme setzen gezielt auf ko-kreative Ansätze, theoretische und methodische Grundlagen werden kontinuierlich weiterentwickelt, und Formate zur aktiven Beteiligung von Akteur_innen aus Wissenschaft und Gesellschaft etablieren sich zunehmend.

Trotz dieser positiven Entwicklungen mangelt es weiterhin an einer breiten Konsolidierung und dauerhaften Etablierung partizipativer und transdisziplinärer Forschung in der wissenschaftlichen Praxis. Noch ist sie nicht flächendeckend als gleichwertige Ergänzung klassischer Forschung anerkannt – sie ist noch nicht ausreichend institutionalisiert.

Wie können wir partizipative und transdisziplinäre Ansätze in Forschung, Lehre und Praxis stärken? Welche Strukturen, Methoden und Formate unterstützen die dauerhafte Verankerung dieser Ansätze? Und wie können wir Akteur_innen innerhalb und außerhalb der Wissenschaft besser befähigen, aktiv an Forschungsprozessen mitzuwirken?

Die AG Institutionalisierung der GTPF hat ein Discussion Paper erarbeitet, das Grundlage für einen Erfahrungsaustausch und eine Diskussion auf der PartWiss ist. Das Diskussionspapier wird demnächst auf der Webseite der GTPF veröffentlicht und steht somit allen Interessierten vor der PartWiss25 zur Verfügung – das Lesen des Papers stellt aber keine Bedingung für die Teilnahme dar.

In einem World-Café freuen wir uns auf den perspektivenreichen Austausch mit allen Interessierten. Im Anschluss an die PartWiss wird auf der Grundlage des Discussion Papers und der Ergebnisse aus unserem World-Café ein Positionspapier für die Institutionalisierung transdisziplinärer und partizipativer Forschung der GTPF formuliert.

19:00 - 22:00 Uhr

Konferenzdinner

Konferenzdinner in der Moritzbastei in der Leipziger Innenstadt

Das PartWiss-Team lädt zum diesjährigen Konferenzdinner in die Moritzbastei, Leipzigs bekanntestem Kulturzentrum, ein. 

Die Moritzbastei befindet sich in der Leipziger Innenstadt nahe des Augustusplatzes. Orientierung bietet das weithin sichtbare City-Hochhaus (volkstümlich „Uniriese“ oder „Weißheitszahn“ genannt), zu deren Füßen die Bastei sich befindet. In direkter Nachbarschaft sind das Neue Gewandhaus und der Campus der Universität Leipzig.

Die Adresse der Moritzbastei lautet: Kurt-Masur-Platz 1 in 04109 Leipzig

Erreichbar ist die Moritzbastei über die Haltestelle Leuschnerplatz (Tram: 2, 8, 9, 10, 11, 14), Augustusplatz (Tram: 4, 7, 8, 10, 11, 12, 14, 15, 16) oder Roßplatz (Tram 2, 9, 16. Bus 100).”

Quelle: Informationen des Veranstaltungsortes

Konferenztag 3
Freitag, 14.11.2025

09:00 – 10:00 Uhr

Keynote von Prof. Dr. Sina Leipold

Leipziger KUBUS I Aula 1AB

Partizipation gilt heute als Allheilmittel für transdisziplinäre Umweltforschung: Sie soll Wissen demokratisieren, Menschen einbinden, Lösungen legitimieren. Doch Forschung zeigt, dass Beteiligung leicht symbolisch bleiben oder politisch instrumentalisiert werden kann. Unterschiedliche Formate – von Bürger:innenräten bis Stakeholder-Dialogen – gründen auf teils widersprüchlichen Demokratieverständnissen. Und nicht jede Beteiligung führt zu besseren Umweltentscheidungen.

Was heißt das für uns als Forschende? Wir stehen in der Verantwortung, Beteiligungsprozesse nicht nur methodisch zu gestalten, sondern auch kritisch zu reflektieren: Welche Vorstellungen von Demokratie stecken hinter unseren Formaten? Wann wird Beteiligung zur bloßen Fassade? Und welche Rolle spielen wir als Forschende dabei? Der Vortrag lädt ein zum Dialog über die Grenzen und Möglichkeiten von Partizipation – und darüber, welche Werte unsere eigene Forschung leiten.

Prof. Dr. Sina Leipold

Die Politikwissenschaftlerin leitet das Department Umweltpolitik am UFZ-Standort in Leipzig und ist in gemeinsamer Berufung mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena Professorin für Umweltpolitik. Sina Leipold studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Sozialwissenschaften in Bochum, Freiburg, Buenos Aires und New Delhi. 

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen (Umwelt)Diskursanalyse und diskursives Handeln, Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie sowie transnationale Unternehmensregulierung. Ihre Forschung führt sozial- und umweltwissenschaftliche Erkenntnisse mit Expertise aus Politik, Praxis und der breiten Öffentlichkeit zusammen, um neues Wissen für eine nachhaltige Transformation unserer Gesellschaft zu schaffen.

10:00 - 10:30 Uhr

Kaffeepause

Leipziger KUBUS I Foyer

10:30 - 12:00 Uhr

Thematische Sessions & Interaktive Workshops 6 & Performance 2

Leipziger KUBUS | Aula 1A

Chairs: Kaiser, Simone; Wulf, Jessica & Heidingsfelder, Marie

Gemeinsam Zukunft gestalten – Partizipative Forschung für eine verantwortliche Technologiegestaltung
 

Technologien gestalten unsere Welt derzeit rasant neu: KI-Modelle fordern Grundrechte heraus, digitale Plattformen krempeln Märkte um, und nicht nur Climate Tech wirft geopolitische Machtfragen auf. Vor diesem Hintergrund bekommt die aktive gesellschaftliche Mitgestaltung von Forschung und Innovation(-spolitik) neue Dringlichkeit und Relevanz (z. B. Grunwald et al. 2023). Die Gestaltung von Technologien und Innovationen braucht wirksame und zugleich verantwortliche Formen des Voraushandelns und Mitgestaltens, um Wege in wünschenswerte Zukünfte aufzuzeigen und neue Innovationspotenziale zu erschließen.

Partizipative Technik- und Innovationsforschung leistet hierzu wichtige Beiträge. Allerdings bleiben viele Ergebnisse in technologiespezifischen Fachcommunities. Selbst innerhalb der Partizipationsforschung fehlt es häufig an technologie- oder disziplinübergreifendem Austausch, etwa zwischen partizipativer KI- und Energieforschung – ein Umstand, der sich auch im Zuschnitt der Themenfelder dieses Calls spiegelt. Notwendig ist ein stärkerer Fokus darauf, wie Partizipation als gestalterisches Element im laufenden Technikentwicklungsprozess praktisch wirksam werden kann – jenseits von Technologie- und Disziplinlos. Mit unserer Session wollen wir dazu einen Beitrag leisten.

In einer trans- und interdisziplinären Session und entlang aktueller Projekte möchten wir technologieoffen neue Formate und Erkenntnisse partizipativer Technik- und Innovationsgestaltung vorstellen, unterschiedliche disziplinäre und methodische Zugänge aus Sozial-, Ingenieur- und Technikwissenschaften sowie Design zusammenführen, lernen, wie Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft gemeinsam Technik und Innovation verantwortungsvoll gestalten können, empirische und theoretische Aspekte wünschenswerter technologischer Zukünfte diskutieren.

Die Session richtet sich an Forschende und Praktiker:innen, die partizipative Technikentwicklung nicht nur im Rückblick bewerten, sondern im Prozess reflexiv und verantwortlich gestalten.

Unsere Session zeigt, wie eine anwendungsorientierte, partizipative Technikgestaltung konkrete Gestaltungsspielräume eröffnet – für Innovation, gesellschaftlichen Fortschritt und nachhaltige Transformation.

Themenschwerpunkt: Impulse Neue Technologien

Leipziger KUBUS | Aula 1B

Chairs: Leipold, Sina & Rode, Julian

Für wen, mit wem, wozu? – Was Wissenschaft braucht, um Zukunft mitzugestalten
 

Partizipative und transformative Wissenschaft rückt zunehmend in den Fokus – nicht nur in politischen und gesellschaftlichen Debatten, sondern auch in vielen wissenschaftlichen Disziplinen. Zugleich zeigt sich in der Forschungspraxis: Zwischen Anspruch und gelebter Realität bestehen oft Spannungen. Obwohl Inter- und Transdisziplinarität intensiv erforscht werden, bleiben einige zentrale Aspekte in der Forschung sowie in der praktischen Umsetzung inter- und transdisziplinärer Ansätze bislang unterbeleuchtet. Dazu zählen z.B.:
• Welche Arten von Wissen nützen Politik und Gesellschaft am meisten (z.B. Park et al. 2023, Newig et al. 2023, Hofmann et al. 2025)?
• Welche Rolle spielen Werte – sowohl in der Forschung selbst als auch in ihrer Vermittlung (Horcea Milcu et al. 2019, Hazard et al. 2020, Turnhout 2024)?
• Welche Narrative prägen wissenschaftliches Arbeiten und die Art, wie Forschung in gesellschaftliche Kontexte eingebettet wird? (Leipold et al. 2024, Fischer et al. 2025)?
• Wer bestimmt, welches Wissen als relevant gilt, und wie lassen sich marginalisierte Perspektiven systematisch einbeziehen (z.B. Tengö et al. 2014, Chambers et al. 2021)?
Diese Fragen entfalten sich vor dem Hintergrund institutioneller Spannungsfelder: Transformative Forschung erfordert oft lange Zeiträume, Beziehungsarbeit und Unsicherheiten – passt jedoch kaum zu den bestehenden Anreizsystemen der Wissenschaft (Schneidewind & Singer-Brodowski 2013, WBGU 2011).
Dieser Workshop lädt Wissenschaftler:innen aller Disziplinen ein, gemeinsam zu diskutieren:
• Wie kann Wissensproduktion transformative Prozesse und Ideen fördern?
• Wie können Narrative, Werte und Machtverhältnisse, Teilhabe und epistemische Gerechtigkeit in der Forschungspraxis produktiv genutzt werden?
• Welche institutionellen Rahmenbedingungen helfen, neue Wissenschaftsverständnisse und -praktiken aufkeimen zu lassen?
Willkommen sind sowohl konzeptionelle Reflexionen als auch konkrete Fallstudien aus transdisziplinären Projekten oder institutionellen Veränderungsprozessen. Lasst uns gemeinsam ausloten, was Wissenschaft braucht, um Wandel nicht nur zu analysieren, sondern aktiv zu ermöglichen.
Die Session kombiniert 4 Fachvorträge (60 Min) mit einer strukturierten Diskussionsrunde (30 Min), die Raum für Kontroversen, Reflexion und Vernetzung bietet.

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

Leipziger KUBUS | Aula 2A

Chairs: Vogl, Malte; Steudle, Gesine; Wolf, Sarah

Modellgestützte Partizipationsformate und partizipationsgestützte Modellierung
 

Für eine Vielzahl von Anwendungen werden mathematische Simulationsmodelle
entwickelt, die aus vorhandenen Messdaten und weiteren Annahmen mögliche
Zukünfte simulieren und visualisieren, z.B. zur Ausbreitung von Epidemien, zur
Verkehrsplanung, Ressourcenmanagement oder Regionalentwicklung.
Solche Modelle können in partizipativen Prozessen an verschiedenen Stellen und
mit verschiedenen Zielen eingesetzt werden. Der Leitfaden für Partizipation in
der Forschung skizziert drei grundlegende Dimensionen von Partizipation –
in der Forschungsplanung, in der Durchführung von Forschungsprojekten und in der
Auseinandersetzung mit Forschungsmethoden und -ergebnissen. Ähnlich lassen
sich Stufen der Kombination von Modellierung und Partizipation betrachten:
die Verwendung von Modellen in partizipativen Formaten erlaubt eine Auseinandersetzung mit Forschungsmethoden (u.a. den Modellen selbst) und kann zur
Ko-Produktion von Forschungsergebnissen führen. Darüber hinausgehend
stellt die partizipative Entwicklung von Modellen eine Form der Partizipation
in Forschungsprozessen dar, in denen gegebenenfalls auch die Forschungsfragen
und -agenda Teil des partizipativen Prozesses sein können. Ein weiteres Ziel
kann die Unterstützung von politischen Entscheidungsprozessen sein.

In dieser thematischen Session wollen wir Menschen aus der Forschung und
Praxis zusammenbringen, die partizipative, modellgestützte Formate entwickelt
und/oder erprobt haben für die Entwicklung und Kommunikation der mathematischen Modelle, die technischen Systeme für die Diskussion und Nutzung
dieser Simulationen und die eigentliche Diskussion unter Anwendung der Simulationswerkzeuge mit Entscheidungsträgern. Dabei wollen wir folgende Fragen diskutieren:

• Was unterscheidet modellgestützte Diskussionsformate von anderen? Welche Rolle spielen Daten, Modelle und modellierte Szenarien für die Diskussion?
• Was können die Ergebnisse modellgestützter Diskussionsformate sein (für
alle Teilnehmenden bzw. speziell für Modellierer:innen und Nichtmodellierer:innen)?
• Welche Rolle spielen die Wissensungleichgewichte zwischen Modellierer:innen und Teilnehmer:innen?
• Wie kann man (komplexe) Modelle durch Laien kritisierbar machen?
• Wie kann man mathematische Modelle/Simulationswerkzeuge partizipativ
entwickeln? Was sind ”best practices“, was sind die Grenzen? Wo und in
welcher Form können Inputs der Nichtmodellierer:innen einfließen?
• Welche Rolle können Spiele bzw. ”gamefication“ einnehmen?

Als Output der thematischen Session wird ein Whitepaper angestrebt, welches einen Überblick über die bereits entwickelten Ansätze geben wird. Zudem werden zukünftige Forschungsfragen und wünschenswerte Entwicklungsrichtungen aufgezeigt. Hierzu wird während der Session eine vorstrukturierte Notizensammlung bereitgestellt, die kollektiv von allen Teilnehmenden gefüllt werden kann.

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

Leipziger KUBUS | Aula 1C

Chairs: Michelini, Gabriela; Michel, Antje; Nölting, Benjamin; Awad, Laura & Ulrich, Saskia

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

Leipziger KUBUS | Aula 1D

Chairs: Hoffmann, Julia; Sontopski, Natalie & Berger, Arne

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

Leipziger KUBUS | Aula 2B

Chairs: Soßdorf, Anna; Langer, Felix & Rzepucha-Hlubek, Katharina

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

Gebäude 4 | Raum 101

Zimmer Frei in der WG der Vielfalt – eine partizipative Transformation als Teil transdisziplinärer Forschung

12:00 - 13:30 Uhr

Mittagessen mit Marktplatz 2

Leipziger KUBUS I Foyer

Die Marktstände befinden sich im Foyer des Leipziger KUBUS.

Im Foyer des Leipziger KUBUS befindet sich die diesjährige Ausstellung der Exponate.

Leipziger KUBUS | Aula 2B

Theater als partizipative Methode zur Mitgestaltung von Entwicklungsräume

13:30 - 15:00 Uhr

Thematische Sessions & Interaktiver Workshop 7

Leipziger KUBUS | Aula 1A

Chair: Pham, Susann

Empowerment und Powersharing partizipativ untersuchen: Eine Reflexion über das Verhältnis von Theorie und Praxis.
 

Wörter wie Empowerment, Powersharing und Partizipation sind in der heutigen Forschungsland-schaft allgegenwärtig und gelten als Schlüsselbegriffe für erfolgreiche Projekte und Förderanträ-ge. Doch sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Perspektive müssen diese Konzep-te und ihre Umsetzung kontinuierlich reflektiert und angepasst werden, was auch zu Spannun-gen und Widersprüchen führt. Zugleich sind Diversity- und Inklusionsprojekte weltweit durch den politischen Rechtsruck und durch finanzielle Kürzungen bedroht, was ihre Verteidigung zu einer gemeinsamen Aufgabe macht. Vor diesem Hintergrund bewegen wir uns in einem Spannungsfeld zwischen Politik, Theorie und Praxis. Während sowohl im wissenschaftlichen Diskurs als auch in der Praxis der Politischen Bildung und der Sozialen Arbeit die Notwendigkeit inklusiver, partizipa-tiver und empowernder Ansätze hervorgehoben wird, um marginalisierte Gruppen zu stärken, politisch verbunden zu bleiben und wirksam demokratisch zu handeln, sind die Umsetzungen einiger Formate mit Skepsis zu betrachten, insbesondere da wo Machtverhältnisse reproduziert und Ressourcen und Zugänge nicht umverteilt werden.Die Session lädt dazu ein, das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Praxis kritisch zu reflektieren: Welche praktischen Realitäten ste-hen theoretischen Ansätzen gegenüber? Wie reproduzieren Kooperationen häufig Machtun-gleichheiten, statt sie zu überwinden? Wo sind Annahmen zu kurz gedacht oder nicht machtkri-tisch? Und welche Good Practices gibt es, auf die wir verweisen können? Das Verbundprojekt „InterEmp – Intersektional stärken“, gefördert vom BMBF, lädt zu dieser Session ein. Das Pro-jekt selbst ist ein Wissenschafts-Praxis-Verbund zwischen dem Deutschen Zentrum für Integra-tions und Migrationsforschung (DeZIM), Mpower (Empowerment für Frauen und Mädchen) und dem Dachverband der Migrantinnenorganisationen (DaMigra), welches intersektionales Empow-erment und Powersharing migrantisch-positionierter Frauen konzeptualisiert, in der Praxis pi-lothaft erprobt, in die erweiterte Praxis transferiert und Good Practices-Empfehlungen für die politische Steuerung gibt.

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

Leipziger KUBUS | Aula 1B

Chairs: Haase, Annegret; Kaiser, Josef; Kurz, Julia; Rutjes Henriette & Ayeh, Diana

Konflikte als Treiber und Bremser von Transformationsprozessen – Welchen Beitrag zum besseren Verständnis und zur Aushandlung von Transformationskonflikten können transdisziplinäre Forschungsansätze leisten?
 

Transformationsprozesse gehen stets mit Konflikten einher und werden von unterschiedlichen Interessen, Werten und Zielvorstellungen sowie bestehenden Ungleichheiten und Machtverhältnissen zwischen den beteiligten Akteuren geprägt. Die sozialwissenschaftliche Konfliktforschung blickt dabei auf eine lange Tradition zurück. Konflikte werden nicht nur als Hindernis, sondern auch als konstitutives Moment gesellschaftlichen Wandels verstanden – als notwendige Aushandlungsräume, in denen unterschiedliche Positionen sichtbar und verhandelbar werden.

Angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche wächst die Relevanz einer differenzierten Analyse solcher Konflikte. Gleichzeitig verändert sich auch die Rolle der Sozialwissenschaften selbst: Transdisziplinäre Forschungsansätze gewinnen an Bedeutung, etwa in Form von Reallaboren, die als wissenspolitisch positionierte Formate inzwischen institutionell und gesetzlich verankert sind. Auch Förderkriterien fordern zunehmend aktive transdisziplinäre Kooperation. Damit entstehen neue Räume, in denen sozialwissenschaftliche Forschung interaktiv und transformativ gestaltet wird – jedoch unter komplexen Bedingungen: Unterschiedliche Wissensbestände, Zielvorstellungen und Arbeitsweisen treffen aufeinander. Gerade bei der Analyse von Konflikten erfordert dies ein hohes Maß an Reflexivität.

Transdisziplinäre Ansätze bieten die Chance, sowohl den Charakter gesellschaftlicher Konflikte als auch deren produktive Bearbeitung besser zu verstehen – und damit zu gelingenden Transformationsprozessen beizutragen. Zugleich werden dabei Forschende auch zunehmend zu aktiveren Akteuren innerhalb des Konfliktgeschehens, was eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle unabdingbar macht. Verschärft wird diese Herausforderung durch eine wachsende Wissenschaftsskepsis bis hin zu offener Wissenschaftsfeindlichkeit. Zudem besteht die Gefahr, dass Sozialwissenschaftler*innen vorrangig als Akzeptanzbeschaffer*innen oder Konfliktlöser*innen verstanden werden – statt als Forschende in ergebnisoffenen Aushandlungsprozessen.

In dieser Session möchten wir diese Chancen und Herausforderungen transdisziplinärer Forschung im Kontext gesellschaftlicher Konflikte und Transformationen gemeinsam anhand eigener Erfahrungen reflektieren und diskutieren. Folgende Fragen leiten dabei die Session:
– Welchen Beitrag zum besseren Verständnis und zur Aushandlung von Transformationskonflikten können transdisziplinäre Forschungsansätze leisten und welche methodischen Ansätze sind besonders vielversprechend?
– Welche Rollen werden Sozialwissenschaftler*innen in diesen neuen Forschungskontexten zugeschrieben?
– Wie lässt sich mit Rollenerwartungen und Rollenkonflikten in transdisziplinären Settings konstruktiv umgehen?

Zunächst werden in drei bis vier kurzen Fachvorträgen sowie max. zwei Lightningtalks Erfahrungen aus konkreten Projekten geteilt. Es schließt sich eine 30-minütige Fishbowldiskussion entlang der Sessionleitfrage an.

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

Leipziger KUBUS | Aula 1D

Chairs: Altinalana, Lale & Dotzel, Marius

Forschung gemeinsam gestalten: Der Einbezug externer Akteure als Strategie für wissenschaftliche Innovation – Impulse aus Praxis und Forschung zur institutionellen Verankerung
 

Der Einbezug gesellschaftlicher und politischer Akteure in Forschungsprozesse gewinnt zunehmend an Bedeutung – sei es unter dem Schlagwort von Public Engagement, Responsible Research oder kooperativer Wissensproduktion. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie dieser Anspruch im Forschungsalltag konkret umgesetzt werden kann. Zwar wächst das Bewusstsein für die Relevanz gesellschaftlicher Perspektiven in Forschung, doch fehlen häufig geeignete Strukturen, Ressourcen und Methoden, um diesen Einbezug systematisch und wirkungsvoll zu gestalten. Der aktuelle Forschungsstand belegt: Formen des Public Engagement können nicht nur zur gesellschaftlichen Verankerung von Wissenschaft beitragen, sondern auch neue Impulse für Forschung und Innovation generieren. Die praktische Umsetzung bleibt jedoch herausfordernd – insbesondere auf institutioneller und struktureller Ebene.

Die Session bringt drei Perspektiven aus außeruniversitärer Forschung, Hochschule und Forschungsmuseum zusammen. Ziel ist es, anhand konkreter Modelle, Werkzeuge und empirischer Erkenntnisse Erfolgsfaktoren und Hürden des Akteurs-Einbezugs zu identifizieren – und gemeinsam mit den Teilnehmenden Ansätze für eine wirkungsvolle Verankerung von Public Engagement in unterschiedlichen Forschungskontexten zu entwickeln.

Die hier vorgeschlagene Session soll nach den drei Vorträgen mit einem interaktiven Mini-Workshop abschließen. Sollte es thematisch gut passende andere Einreichungen geben, wären auch bis zu 5 Vorträge denkbar, dann jeweils kürzer. In den letzten 30-45 Minuten möchten wir ein kurzes World-Café Format durchführen. Auf Basis eines in der Session vorgestellten Modells werden dabei Gelingensbedingungen für den Aufbau förderlicher Rahmenbedingungen für Partizipation diskutiert – differenziert nach System- (Makro-), Institutions- (Meso-) und Projekt-Ebene (Mikro). Die Diskussion soll communityübergreifende Perspektiven zusammenbringen und mündet in die ko-kreative Mitgestaltung eines Schaubilds, aus dem sich konkrete Implikationen für Politik, Forschungseinrichtungen und Projekte ableiten lassen.

Themenschwerpunkt: Impulse für Innovation in der Wissenschaft

Leipziger KUBUS | Aula 2A

Chairs: Schulz, Katja & Rogoll, Lisa

One Health, Many Voices – Transdisziplinäre Forschung an den Schnittstellen von Tier, Mensch und Umwelt
 
Tiergesundheit ist weit mehr als die Kontrolle einzelner Krankheiten – sie ist ein Spiegel gesellschaftlicher Herausforderungen: von der globalen Bekämpfung der Tollwut über MRSA als gesellschaftliches Gesundheitsproblem bis hin zu Fragen der Biosicherheit, Machtverhältnisse und Mensch-Tier-Beziehungen. Die Session beleuchtet, wie partizipative und transdisziplinäre Forschung an den Schnittstellen von Tier, Mensch und Umwelt gesellschaftliche Relevanz entfaltet. Ausgehend von konkreten Projekten in der Epidemiologie und One Health soll diese Session verdeutlichen, wie Public-Health-Fragen durch Einbindung vielfältiger Perspektiven bearbeitet werden können – vom lokalen Stall bis zur globalen Tollwutbekämpfung. Dabei wirken partizipative Methoden als Brücke zwischen spezialisierter Wissenschaft und Gemeinwohl und leistet damit einen Beitrag für Demokratie, Resilienz und nachhaltige Transformation.
Mit Fachvorträgen aus Forschung und Praxis möchten wir gemeinsam mit dem Publikum diskutieren, wie partizipative und transdisziplinäre Lösungsansätze zum Umgang mit komplexen Herausforderungen im One Health Kontext beitragen können – jenseits klassischer Fächergrenzen und entlang realer Problemstellungen.
Die Session möchte Akteur:innen aus verschiedenen Fachbereichen der öffentlichen Gesundheit vernetzen, neue Perspektiven auf Tiergesundheit als gesellschaftliche Aufgabe eröffnen und den Austausch über Methoden, Herausforderungen und Wirkungen transdisziplinärer Forschung im Bereich fördern.
In unserer Session möchten wir mit einem kurzen einleitenden Vortrag den thematischen Rahmen setzen, gefolgt von vier vertiefenden Beiträgen, die unterschiedliche Facetten des Themas beleuchten. Besonders wichtig ist uns dabei die Vielfalt der Perspektiven: Wir laden Referent:innen aus verschiedenen Fachrichtungen ein, um die Komplexität und Transdisziplinarität von Mensch-Tier-Beziehungen und assoziierte Problemfelder aus unterschiedlichen Blickwinkeln darzustellen.
Im Anschluss an die Vorträge ist eine moderierte Podiumsdiskussion geplant, die den transdisziplinären Austausch zwischen den Referent:innen und dem Publikum fördert. Ziel ist es, nicht nur einen Perspektivwechsel anzuregen, sondern auch den Dialog zwischen Theorie und Praxis sowie zwischen unterschiedlichen disziplinären Herangehensweisen zu stärken. Sowohl Vortragende als auch Teilnehmende sollen dabei voneinander lernen und Impulse aus der jeweils anderen Perspektive gewinnen können.

Themenschwerpunkt: Impulse für Gesundheit

Leipziger KUBUS | Aula 2B

Chair: Bonn, Aletta

Bildung, Reflexion und Selbstwirksamkeit in Citizen Science und der partizipativen Forschung
 

Partizipative Forschung und Citizen Science eröffnen Lernräume, in denen wissenschaftliche Prozesse gemeinsam mit Bürger*innen oder spezifischeren Zielgruppen wie Schüler*innen oder Studierenden gestaltet werden. Damit verbunden ist das Potenzial, Bildung kontextnah zu verankern, Reflexionsprozesse anzuregen und Selbstwirksamkeitserfahrungen zu ermöglichen. In einer Zeit gesellschaftlicher Transformation gewinnen diese Aspekte zunehmend an Bedeutung, da sie Forschung nicht nur als Wissensproduktion, sondern auch als Prozess des gemeinsamen Lernens und Gestaltens sichtbar machen.

Die Session nimmt Bildung, Reflexion und Selbstwirksamkeit als zentrale Dimensionen in den Blick, die für die Qualität und Wirkung partizipativer Forschung maßgeblich sind. Sie zeigt auf, wie unterschiedliche methodische Zugänge und Praxisbeispiele dazu beitragen können, Lernprozesse zu initiieren, transformative Erfahrungen zu fördern und gesellschaftliches Engagement zu stärken.

Ziel der Session ist es, theoretische und praktische Perspektiven zusammenzuführen, Chancen und Herausforderungen partizipativer Bildungsprozesse zu reflektieren und Ansätze sichtbar zu machen, wie Selbstwirksamkeit in Citizen Science und partizipativer Forschung gestärkt werden kann. Sie lädt dazu ein, gemeinsam über innovative Wege nachzudenken, wie Forschung, Bildung und gesellschaftliche Verantwortung enger miteinander verknüpft werden können.

Themenschwerpunkt: Impulse für Bildung, Schule & Lehre: Effekte für Selbstwirksamkeit

Leipziger KUBUS | Aula 2C

Chairs: Glahe, Carolin; Diekämper, Julia; Jahre, Sylvana & Werner, Elise

Themenschwerpunkt: Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer & Empowerment

15:15 - 15:45 Uhr

Abschlussplenum

Leipziger KUBUS I Saal 1AB

15:45 Uhr

Konferenzende

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