Abstracts

Leipziger KUBUS | Saal 2B

Schumann, Nadine; Fandrey, Lea; Erler, Marina

Echt intelligent? Performative Installation mit Performerinnen, Philosophinnen, dem Publikum und natürlich der KI herself

Das neue Format ermöglicht eine partizipativ-theatralische Inszenierung verschiedener Perspektiven auf das komplexe Phänomen KI.

An einzelnen Stationen werden zentrale Aspekte alltagssprachlich erklärt und kritisch diskutiert:

Station 1: Begriffsgeschichte und Begriffsklärung
Station 2: Methoden des maschinellen Lernens und der Mythos der Denkmaschinen
Station 3: künstliche Neuronen und neuronale Netze, der hinkende Vergleich
Station 4: Spiel mit dem Publikum „KI- oder nicht KI“, Intelligenz und ihre Grenzen
Station 5: Datenschutz, Datamining, Werbung, Überwachung, Biases und Nutzerkompetenz
Station 6: Deep Fakes, Hype und Mythos, starke und schwache KI, Umgehen-Können
Station 7: Diskussion mit dem Publikum.

ROKI, eine Roboter-KI, moderiert den Abend und hat in der Talkshow die Wissenschaftlerin Dr. Shoemaker, die sehr optimistische Entwicklerin Jeanette Turing, Schöpferin von ROKI, zur Diskussion eingeladen. Schließlich landet noch ein sehr skeptischer Gast aus dem Publikum auf der Bühne, Dietrich Werner Müller, der eine dystopische Haltung und damit zuverlässig die Rolle des Kritikers vertritt. ROKI wird über die gesamte Performance hinweg demontiert und verbleibt schließlich als Werkzeug – ein Polylux, von einer Schauspielerin bespielt.

Abschließend wird KI als mächtiges digitales Werkzeug identifiziert, mit dem wir letztlich alle umgehen lernen müssen. So schließt sich eine Diskussion mit den BürgerInnen an, die kontroverser nicht sein könnte.

Leipziger KUBUS | Raum 112

Francik, Henning

de/composing hydro-géne

Die künstlerische Arbeit erkundet und reflektiert die sozio-materiellen Infrastrukturen und (Klang-)Landschaften der Zukunftsenergie Wasserstoff. Dabei verfolgt sie zum einen die kulturell-wissenschaftlichen Spuren der Technologie von den frühen Pionieren wie Jules Vernes bis zu zeitgenössischen energiepolitischen Großprojekten und Zukunftsvisionen wie jene von „Hopium Machina“ oder dem Mega-Solarpark „Noor II“ in Marokko. Zum anderen verfolgt sie die technischen Materialitäten und Klanglandschaften der globalen Wasserstoffwirtschaft von den Ausgangsstoffen über die eigentliche Erzeugung, Logistik, Verbrennung und schließlich der Rückkehr in den natürlichen Kreislauf der Moleküle.

In einer Klang- und Videoinstallation verbinden, überlagern und widersprechen sich diese zwei Ebenen sowohl akustisch als auch visuell, und hinterlassen imaginative Lücken und spekulative Weißräume. Die 3-Kanal Videoarbeit wird als Triptychon gezeigt und als Loop abgespielt. Im Raum sind die verschiedenen Elemente der Arbeit sinnbildlich als Produktionskette angeordnet: Aus einem gläsernen Behälter mit destilliertem Wasser, einem kleinen Solarmodul sowie einem Elektrolyseur (Wasserspalter), entstehen die bewegten Bilder und Klänge. Die Klangebene setzt sich aus verschiedenen analogen und digitalen Komponenten wie Geräusche der Wasserspaltung und einer Pumpe, sowie verschiedenen aufgenommenen und teil verfremdeten Klanglandschaften zusammen.

Die Arbeit erschließt sich so den Raum, verbindet akustisch und visuell die globalen Schauplätze der Wasserstoffwirtschaft und entwickelt mit der Installation eine artifizielle Landschaft von sich.

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