Abstracts

Hecht, Henriette; Hoffmann, Stephanie; Martens, Lea; Stabler, Martin; Spallek, Jacob

Community Voices in Transition: practicing public health through Tischgesellschaften in Lusatia

Lusatia faces renewed societal and structural transformations due to demographic changes and the national energy transition, including the transformation of the health system (1,2). Effective communication between policymakers, researchers, practitioners, and citizens is crucial for the development of a sustainable and just health-system(3). This study aims to apply Community-Based Participatory Research (CBPR) to highlight local matters of concern. Citizens and researchers will engage in recurring Tischgesellschaften (4), fostering critical, eye-level conversations on health and well-being in Lusatia. Citizens will set discussion topics and share decision-making authorities with the researchers over the Tischgesellschaften. Inspired by Raap et al., this research expands the concept of community in CBPR to the public to include diverse, non-aligning identities within the group (5). Tischgesellschaften will be recorded and analysed thematically by the researchers. Results will be presented to participants in additional focus groups, triangulating the analysis outcomes and simultaneously granting authority over further research activities.

Rittig, Tim; Job, Barbara; Schaller, Birte

„Talkaoke“: Eine Mitmach-Talkshow als Partizipative Wissenschaftskommunikation?

Im Rahmen unseres Sonderforschungsbereichs 1646 „Sprachliche Kreativität in der Kommunikation“ setzen wir das Format „Talkaoke“ (entwickelt von „The People Speak“) ein. Der Begriff Talkaoke setzt sich aus den Wörtern „Talkshow“ und „Karaoke“ zusammen. An einem Donut-förmigen Tisch können sich vorbeilaufende Passant*innen setzen und, angeleitet von einer moderierenden Person in der Mitte des Tisches, ins Gespräch kommen. Die Themen sind frei wählbar, inhaltliche Impulse kommen von der moderierenden Person. Indem wir Talkaoke an öffentlich zugänglichen Orten durchführen (u.a. öffentliche Stadtplätze, Volkshochschule), verfolgen wir einen Ansatz der aufsuchenden Wissenschaftskommunikation mit nicht-wissenschaftlichen Zielgruppen. Das Format bietet die Möglichkeit eines niedrigschwelligen hochkommunikativen Austauschs über u.a. wissenschaftliche Themen und ggf. auch mit Wissenschaftler*innen. In diesem Talk wollen wir das Format, die dabei angewandten Evaluationsmethoden (u.a. Kurzinterviews) sowie erste Ergebnisse präsentieren.

Battista, Nadine; Podann, Audrey

Verbindungen schaffen, Potenziale entfalten: Die Netzwerkarbeit am Campus Charlottenburg

Wie kann ein effektives Netzwerk funktionieren und welche Formate sind erforderlich? Welchen Nutzen bietet ein Netzwerk und welche Herausforderungen gilt es zu meistern? Forschungseinrichtungen profitieren von Netzwerktätigkeiten, aber wie misst man erfolgreiche Netzwerkarbeit? Der Campus Charlottenburg, ist ein bedeutender innerstädtischer Universitätsstandort, der eine Gemeinschaft aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Politik und Gesellschaft beherbergt. Als einer von elf Zukunftsorten Berlins, bietet das Netzwerk ein Gestaltungsstandort das über institutionelle und disziplinäre Grenzen hinweg kooperiert. Der Auftrag besteht darin, geeignete Rahmenbedingungen sowie Strukturen zu entwickeln und Impulse für Kooperationen zu setzen. Durch die Nachbarschaft entsteht ein Austausch von Expertise zwischen den Partner*innen. Der Campus Charlottenburg fördert die Vernetzung innerhalb des Netzwerks und mit den anderen Zukunftsorten, um gemeinsam Herausforderungen anzugehen und innovative Lösungen zu entwickeln. Anhand des Kurzvortrags soll aufgezeigt werden, wie ein Netzwerk innerhalb der eigenen Institution, mit den Partner*innen und darüber hinaus aufgebaut ist und welchen Mehrwert es für alle Beteiligten bietet.

Burwitz, Martin; Hobelsberger, Christine

Herausforderungen und Bedarfe von zivilgesellschaftlichen Akteuren in transdisziplinären und partizipativen Forschungsprojekten – Implikationen für die Forschungspraxis

Die Organisationen der Zivilgesellschaft sind elementare Akteure transdisziplinärer und partizipativer Forschung. Zugleich agieren sie in anderen Logiken, mit anderen Motiven und unter anderen Rahmenbedingungen als Forschende. Die diversen Leitlinien und Toolboxen, die für transdisziplinäre und partizipative Forschungsprojekte zur Verfügung stehen, orientieren sich jedoch vorwiegend an der Perspektive der wissenschaftlichen Community, weniger an den einbezogenen Teilen der Zivilgesellschaft. Vor diesem Hintergrund stellt die GTPF-AG Zivilgesellschaft die Ergebnisse eines Workshops vor, in dem, zusammen mit Teilnehmenden aus dem Feld der organisierten Zivilgesellschaft, deren Herausforderungen und Bedarfe sowie erste Ansätze zur Deckung dieser Bedarfe in transdisziplinären und partizipativen Forschungsprojekten herausgearbeitet wurden. Nach einer kurzen Erläuterung der Herangehensweise des Workshops liegt der Schwerpunkt des Lightning Talks auf der Vorstellung der Ergebnisse und Implikationen des Workshops. Hierbei werden sowohl mögliche Formate des Capacity Buildings entlang des Projektlebenszyklus, als auch forschungspolitische Forderungen und andere mögliche Ansätze thematisiert.

Busch, Magnus

Substantielle Partizipation als nicht triviale Maschine – Ergebnisoffenheit sowohl als Schnittmenge von partizipativer Wissenschaften und second order cybernetics als auch Implikation für die Praxis

Worin ähneln sich Partizipation und eine nicht-trivialen Maschine? Den Output einer trivialen Maschine definieren kausale Funktionen von Input und Output. Der Output der nicht-trivialen Maschine hingegen wird von Input und dem Eigenzustand der Maschine bestimmt. Besagter Eigenzustand ist ursächlich für die Unvorhersehbarkeit des Outputs. Substantielle Partizipation zielt darauf ab, effektive Lösungen für brennende Probleme der Gegenwart zu finden. Im Kern werden verschiedenen Lebensrealitäten integriert und schafft die Grundlage zur Produktion nachhaltiger Lösungen. Diese Lösungen sind Innovativ, ergo nicht vorhergesehen. In diesem unvorhersehbaren Freiheitsgrad liegt die Innovative Natur beider Begriffe. Diese Freiheit muss verteidigt werden – jeder kennt gewissen Haltungen die partizipativen Settings hinsichtlich Qualität und Skalierbarkeit entgegengebracht werden. Gleichzeitig gilt es diesen Freiheitsgrad auszuhalten. Effektive Partizipation bedarf reziproker Annäherung von Interessenlagen. Springender Punkt ist, dass dies auch die eigene betrifft. Dafür existieren viele Begriffe. Keiner ist allerdings (a) so positiv Konnotiert und (b) dem ursprünglichen Ziel so nah wie „Weiterentwicklung“.

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