Konferenz 2025 – Leipzig
Gemeinsam forschen –
Impulse aus Citizen Science, partizipativer und transdisziplinärer Forschung
Daten im Überblick
Datum: 12. – 14. November 2025
Ort: Leipziger KUBUS, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ
Adresse: Permoserstraße 15 | 04318 Leipzig
Konferenzgebühren: 180 € / 100 € ermäßigter Beitrag
Kontakt Konferenzmanagement: partwiss25@fu-confirm.de

Programmübersicht
Das finale Programms wird voraussichtlich Ende Oktober auf dieser Seite veröffentlicht. Weitere Informationen zur Anfahrt und Hotels, den Verhaltenskodex und das Awareness-Konzept für die PartWiss 25 finden Sie auf der Seite zur Konferenzteilnahme. Eine fortlaufend aktualisierte Programmübersicht findet sich über diesen Direktlink:
Programmhighlights 2025
Die Resonanz auf die Calls „Call for Sessions and Workshops” und „Call for Abstracts” hat uns begeistert: Wir haben insgesamt 366 Beitragsvorschläge erhalten. Das PartWiss-Team dankt allen Einreichenden herzlich für ihre Beitragsvorschläge. Auf deren Grundlage konnte die Programmkommission der PartWiss 25 ein vielfältiges Programm zur weiteren Vernetzung und Stärkung von Partizipation in der Wissenschaft für die PartWiss 25 erstellen. Eine Übersicht über die diesjährigen Themenschwerpunkte finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
Zu den Programmhighlights der PartWiss 25 zählen Keynote-Vorträge durch zwei ausgewiesene Expert:innen für Citizen Science und Partizipative Wissenschaften, Caren Cooper (North Carolina State University) und Sina Leipold (UFZ) sowie Grußwörter von Effrosyni Chelioti (BMFTR) und Bundesministerin Dorothee Bär. Weitere Informationen zu beiden Vortragenden sowie den Themen der Keynotes finden Sie im folgenden Abschnitt.
Für das Konferenzdinner in der Moritzbastei in der Leipziger Innenstadt lädt das PartWiss-Team am zweiten Konferenztag ein.
Die PartWiss 25 wird aktiv durch die assoziierten Partner:innen des PartWiss-Verbundprojekts mitgestaltet: Am Vormittag vor der Konferenzeröffnung findet die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung e. V. (GTPF) am selben Ort statt. Während der Konferenz trägt die GTPF zudem mit der Session „Institutionalize! Formulierung von Forderungen an Politik, Fördermittelgeber und Wissenschaft“ zum zentralen Programm bei.
Zudem wird der Citizen-Science-Forschungspreis „Wissen der Vielen” am ersten Konferenzabend verliehen, organisiert durch mit:forschen! und begleitet von einem anschließenden Sektempfang. Mehr Informationen hierzu finden sich im Abschnitt „Zentrale Veranstaltungen“.
Keynotes & Grußwörter

Prof. Caren Cooper, PhD
Caren Cooper is Professor of Public Science at the College of Natural Resources at North Carolina State University (U.S.A.). She is the author of “Citizen Science: How Ordinary People Are Changing the Face of Discovery”, and co-author of “The Field Guide to Citizen Science. How You Can Contribute to Scientific Research and Make a Difference”. Through her scholarship, she contributes to the development of the field and supports practitioners by leading co-creation efforts, such as the Data Ethics Toolkit and the Inclusive, Diverse, Equitable, Accessible, Large-scale (IDEAL) programme. At NC State, she established the Citizen Science Campus programme, which includes a Graduate Certificate in Participatory Sciences, a Citizen Science Project Incubator, and annual campus engagement events. She led the committee that created the journal “Citizen Science: Theory and Practice”, for which she serves as special collections editor and associate editor-in-chief.
Keynote: „Trump’s policies limit ‘citizen’ and ‘science’ – What does it mean for ‘citizen science’ in the US?“
The field of participatory sciences spans a range of approaches to institution-led citizen science and to different forms of grassroots community science. Across this spectrum, participatory sciences in the US appear racially segregated, mirroring patterns of segregation of neighborhoods, schools, and social and environmental movements. Collectively, citizen science projects may perpetuate inequities, creating data rich and data poor areas. Navigating a path forward for participatory sciences is challenging because new federal, state, and local laws limit efforts towards broadening engagement. Cooper will share political, social, and learning experiences of the Inclusive, Diverse, Equitable, Accessible, Large-scale (IDEAL) participatory science program.

Prof. Dr. Sina Leipold
Die Politikwissenschaftlerin leitet das Department Umweltpolitik am UFZ-Standort in Leipzig und ist in gemeinsamer Berufung mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena Professorin für Umweltpolitik. Sina Leipold studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Sozialwissenschaften in Bochum, Freiburg, Buenos Aires und New Delhi.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen (Umwelt)Diskursanalyse und diskursives Handeln, Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie sowie transnationale Unternehmensregulierung. Ihre Forschung führt sozial- und umweltwissenschaftliche Erkenntnisse mit Expertise aus Politik, Praxis und der breiten Öffentlichkeit zusammen, um neues Wissen für eine nachhaltige Transformation unserer Gesellschaft zu schaffen.
Keynote: „Partizipation als Versprechen – und als Zumutung?”
Partizipation gilt heute als Allheilmittel für transdisziplinäre Umweltforschung: Sie soll Wissen demokratisieren, Menschen einbinden, Lösungen legitimieren. Doch Forschung zeigt, dass Beteiligung leicht symbolisch bleiben oder politisch instrumentalisiert werden kann. Unterschiedliche Formate – von Bürger:innenräten bis Stakeholder-Dialogen – gründen auf teils widersprüchlichen Demokratieverständnissen. Und nicht jede Beteiligung führt zu besseren Umweltentscheidungen.
Was heißt das für uns als Forschende? Wir stehen in der Verantwortung, Beteiligungsprozesse nicht nur methodisch zu gestalten, sondern auch kritisch zu reflektieren: Welche Vorstellungen von Demokratie stecken hinter unseren Formaten? Wann wird Beteiligung zur bloßen Fassade? Und welche Rolle spielen wir als Forschende dabei? Der Vortrag lädt ein zum Dialog über die Grenzen und Möglichkeiten von Partizipation – und darüber, welche Werte unsere eigene Forschung leiten.

© Phil Dera
Grußwörter
Im Rahmen der Konferenzeröffnung der PartWiss 25 wird ein Grußwort durch Frau Dr. Effrosyni Chelioti, Leiterin der Abteilung Strategie im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR), gehalten.
Zur Preisverleihung des Citizen-Science-Forschungspreis „Wissen der Vielen” am ersten Konferenzabend wird Bundesministerin Dorothee Bär ein Videogrußwort halten.
Zentrale Veranstaltungen

„Institutionalize! Formulierung von Forderungen an Politik, Fördermittelgeber und Wissenschaft“
Organisation: AG Institutionalisierung der GTPF
Partizipative und transdisziplinäre Forschung gewinnt in Praxis und Forschung an Bedeutung, doch fehlt es es an einer breiten institutionellen Konsolidierung und einer dauerhaften Etablierung in der Praxis.
Wie können wir partizipative und transdisziplinäre Ansätze in Forschung, Lehre und Praxis stärken?
Welche Strukturen, Methoden und Formate unterstützen die dauerhafte Verankerung?
Die AG Institutionalisierung der GTPF hat ein Discussion Paper erarbeitet, das als Grundlage für einen Erfahrungsaustausch dient. In einem World-Café diskutieren wir mit allen Interessierten. Im Anschluss an die PartWiss wird auf Basis des Papers und der World-Café-Ergebnisse ein Positionspapier zur Institutionalisierung transdisziplinärer und partizipativer Forschung formuliert.

Forschungspreisverleihung für Citizen Science „Wissen der Vielen”
Organisation: mit:forschen!
Bühne frei für exzellente partizipative Forschung! Der Wissen der Vielen – Forschungspreis für Citizen Science zeichnet Wissenschaftler*innen für herausragende Leistungen in der Anwendung von Citizen Science aus. Prämiert werden Publikationen, die den Mehrwert partizipativer Ansätze in der Forschung auf besondere Weise verdeutlichen.
An diesem Abend möchte mit:forschen! Gemeinsam Wissen schaffen mit Ihnen und euch die drei Preisträger*innen 2025 feiern! Wir laden ein zu einem kurzweiligen Bühnenprogramm und lassen den Abend beim Sektempfang ausklingen. Wir freuen uns auf ein Videogrußwort von Dorothee Bär, Bundesministerin für für Forschung, Technologie und Raumfahrt und das Kennenlernen der Preisträger*innen.
Themenschwerpunkte
Leitfaden zur Gutachtenerstellung
(13. August – 27. August 2025, beendet)
Call for Sessions & Workshops
(28. April – 28. Mai 2025, beendet)
Call for Abstracts
(11. Juli – 07. August 2025, beendet)
Themenschwerpunkte der PartWiss 25
A) Impulse für Innovation in der Wissenschaft
- Welche Mehrwerte werden durch gemeinsames Forschen in den unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen ermöglicht, z.B. in der Forschung zu Natur, Klima, Gesundheit, Geschichte, Kultur und Mobilität und anderen Disziplinen?
- Wo liegt das Innovationspotenzial für die Wissenschaft durch gemeinsames Forschen? Welche Erkenntnisse über die Innovationskraft des gemeinsamen Forschens in der Wissenschaft liegen vor? Was sind Gelingensfaktoren und Herausforderungen?
- Wie entfalten die Daten aus gemeinsamer Forschung ihr volles Potenzial durch verbessertes Management, Publikationen und FAIRe Veröffentlichungspraktiken?
B) Impulse für Zivilgesellschaft, Politik und Demokratie: Transfer und Empowerment
Wie können verschiedene Gesellschaftsgruppen wirksam in die gemeinsame Forschung eingebunden werden, z.B. unterschiedliche soziale, ökonomische, kulturelle Hintergründe, verschiedene Altersgruppen?
Wie können wir Kooperationen auf Augenhöhe gestalten? Wie können wir gemeinsame Ansätze zwischen Bürgerforscher:innen, hauptamtlich Forschenden und Verwaltungen fördern?
Wie kann gemeinsames Forschen für eine stärkere Verbundenheit der Teilnehmer:innen zu Politik und Gesellschaft sorgen und damit Vertrauen in die Demokratie schaffen?
Wie kann gemeinsame Forschung als Architekt:in für gesellschaftlichen Wandel, nachhaltige Transformation, Empowerment und Transfer wirken, z.B. durch Reallabore oder Solutionlabs? Wie wird der Impact gemeinsamen Forschens ermittelt und wie kann diese Arbeit insbesondere im Hinblick auf Methoden weiterentwickelt werden?
C) Impulse für Bildung, Schule und Lehre: Effekte für Selbstwirksamkeit
- Wie kann das Bildungspotenzial von gemeinsamer Forschung im schulischen und außerschulischen Kontext voll ausgeschöpft werden? Welche erfolgreichen Formate gibt es, z.B. Schulprojekte, Schüler:innenlabore, Umweltmobile?
- Wie tragen Citizen Science, partizipative und transdisziplinäre Forschung zu Selbstwirksamkeit und persönlicher Entwicklung bei?
- Langzeitwirkung: Wie können wir das Engagement auch nach Abschluss partizipativer und transdisziplinärer Forschungsprojekte aufrechterhalten, zum Beispiel durch Empowerment, eigene Projekte ins Leben zu rufen?
- Unter welchen organisatorischen und politischen Rahmenbedingungen findet Partizipation in Bildung, Schule und Lehre statt und welche Folgen haben diese?
Impulse für ausgewählte Anwendungsbereiche:
D) Neue Technologien
- Wie können Künstliche Intelligenz (KI) und Mobile Sensorik für die Gestaltung von Nachhaltigkeit eingesetzt werden? Wie gelingen gesellschaftlich verantwortliche Digitalisierung und KI-Forschung?
- Was ist „Gute Praxis” für Apps und Sensorik, die wieder verwendet oder neu konfiguriert werden können (i.S.v. Technologienachhaltigkeit)?
- Wie lassen sich soziale Medien sinnvoll in partizipative und transdisziplinäre Forschungsprozesse einbinden?
- Welche Tools und Angebote erfüllen die Rahmenbedingungen, um rechtlich und ethisch angemessen für gemeinsames Forschen eingesetzt zu werden?
E) Natur, Klima und Umwelt
- Welche guten Projektbeispiele gibt es aus der gemeinsamen Forschung in den Bereichen Biodiversität, Klima, Boden und Luft? Wie verhält es sich in den Themenfeldern Energie, Mobilität, Ernährung, etc.?
- Welche gemeinsamen Lösungsansätze für das Mensch-Natur-Verhältnis und zur Klimaanpassung im Sinne einer nachhaltigen sozial-ökologischen Transformation können durch gemeinsame Forschung erarbeitet werden?
- Wie können Strukturen und Projekte geschaffen werden, die sich als Langzeitmonitoring im Rahmen gemeinsamer Forschung etablieren? Wie kann eine gute Zusammenarbeit mit Behörden aussehen?
F) Gesundheit
- Wie können Betroffene zur eigenen Gesundheit forschen?
- Gesundheitseffekte vom gemeinsamen Forschen: Inwiefern wirken sich Citizen Science und partizipative Forschung auf das psychische und physische Wohlbefinden der Teilnehmer:innen aus?
- Welche Pfade hat gemeinsames Forschen in der Gesundheitsforschung bisher beschritten? Wie entwickelt sie sich in Hinblick auf Vernetzung zu weiteren (Themen-)Feldern partizipativen und transdisziplinären Forschens weiter?
G) Offene Themen
Wir freuen uns über Vorschläge für Fachvorträge und Lightning Talks aus allen wissenschaftlichen Disziplinen und praktischen Perspektiven, die Bezüge zu Citizen Science, partizipativer und transdisziplinärer Forschung haben und Einblicke in konkrete Aktivitäten bzw. Problemstellungen bieten.
Zeitplan PartWiss 25

28. April – 28. Mai 2025:Erster Einreichungszeitraum „Call for Sessions and Workshops”11. Juli 2025:Benachrichtigung über die Annahme eingereichter Sessions und Workshops11. Juli – 07. August 2025:Zweiter Einreichungszeitraum „Call for Abstracts”13. August – 27. August 2025:Begutachtungszeitraum eingereichter Vorträge durch die Session und Workshop Chairs sowie der anderen Einreichungen durch die ProgrammkommissionAnfang September 2025:
Benachrichtigung über die Annahme eingereichter Vorträge, Poster, Performances, Marktplatzstände und ExponateSeptember 2025:Beginn der Anmeldung zur Konferenz- Oktober 2025:
Programmveröffentlichung - 12. – 14. November 2025:
PartWiss 25-Konferenz in Leipzig
Programmkommission
Die Programmkommission für die PartWiss 25 setzt sich aus 23 Mitgliedern von insgesamt 15 Institutionen zusammen.
- Christine Ahrend
Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung e.V., Technische Universität Berlin - Thomas Bartoschek
Universität Münster, senseBox - Birgit Behrisch
PartNet – Netzwerk für Partizipative Gesundheitsforschung, KHSB Berlin - Andreas Bischof
Technische Universität Chemnitz - Aletta Bonn
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig - Peter Dietrich
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ - Stephanie Duchek
Fraunhofer IAO | Center for Responsible Research and Innovation CeRRI - Julia von Gönner
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, Deutsches Zentrum für Integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig - Simone Kaiser
Fraunhofer IAO | Center for Responsible Research and Innovation CeRRI - Christin Liedtke
Helmholtz-Gemeinschaft, Geschäftsstelle Berlin - Julia Lorke
RWTH Aachen University
- Stefanie Molthagen-Schnöring
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin - Audrey Podann
Technische Universität Berlin - Martina Schäfer
Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG), Technische Universität Berlin - Philipp Schrögel
Technische Universität Chemnitz - Anja Steglich
Netzwerk Reallabore der Nachhaltigkeit, Technische Universität Berlin - Anna Soßdorf
SCI:MOVE - Moritz Müller
mit:forschen!, Museum für Naturkunde Berlin - Jana Wäldchen
Max-Planck-Institut für Biogeochemie - Andrea Walter
Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW - Kathrin Wieck
Technische Universität Berlin - Julie Mewes (wiss. Koordination PartWiss-Konferenzreihe)
Technische Universität Chemnitz - Hannah Moersberger (lokale Organisation PartWiss 25)
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig