Marktstände 2
Leipziger KUBUS | Foyer
Burwitz, Martin
Infostand der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung e.V.
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Bremer, Florian
SDG+ Lab: Labor an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft
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Engel, Thore
Erkunde den lebendigen Atlas der Natur Deutschlands (LAND)
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Zoll, Felix; Karlowsky, Stefan & Schühle, Florian
Nährstoffkreisläufe (er)leben: Recyclingdünger aus Urin und Fäzes
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Abstracts
Burwitz, Martin
Infostand der Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung e.V.
Die Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung e.V. (GTPF) ist die wissenschaftliche Fachgesellschaft der transdisziplinär und partizipativ Forschenden und Lehrenden sowie Praxispartner:innen im deutschsprachigen Raum. Die Mitglieder, Einzelpersonen wie Institutionen, repräsentieren die Vielfalt der Disziplinen, Ansätze und Methoden im Bereich der transdisziplinären und partizipativen Forschung.
Die GTPF wird getragen von aktuell über 300 Mitgliedern, hiervon 34 institutionelle Fördermitglieder, mit mehr als 40.000 Mitarbeitenden, darunter über 25.000 Forschende, und ca. 150.000 Studierenden an den Hochschulen.
Die Aktivitäten der GTPF umfassen Veranstaltungen, Publikationen und die Zusammenarbeit mit zentralen Akteuren und Netzwerken der verschiedenen Forschungscommunities ebenso wie die Formulierung wissenschaftspolitischer Impulse.
Die GTPF ist offen für alle Institutionen und Einzelpersonen aus Wissenschaft, Lehre und Praxis sowie aus Wissenschaftspolitik und Forschungsförderung im deutschsprachigen Raum, die transdisziplinäre und partizipative Forschung durchführen bzw. unterstützen oder in diesen Bereichen aktiv werden wollen.
Informieren Sie sich über die Arbeit der GTPF, ihrer Arbeitsgruppen und Mitglieder. Gerne beantworten wir Ihre Fragen und stehen für einen Austausch bereit.
Bremer, Florian
SDG+ Lab: Labor an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft
Mit der Erkenntnis, dass komplexe gesellschaftliche Fragen im Kontext der Nachhaltigkeitsziele nicht von einer Disziplin oder Institution allein gelöst werden können, etabliert UniKasselTransfer, gefördert durch die Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“, mit dem SDG+ Lab eine regionale Schnittstelle. Im Labor für Nachhaltigkeitsfragen werden verschiedene Perspektiven aus Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft in vier Themenjahren zusammengebracht, um gemeinsam konkrete Lösungen und Impulse für Nordhessen zu entwickeln und zu erproben. Unterschiedliche partizipative Methoden werden von 2023 bis 2027 in Reallaboren, Dialogformaten, Challenges, Umsetzungsförderungen und Ausstellungen umgesetzt. Diese insgesamt fünf Module sprechen unterschiedliche Zielgruppen an, vernetzen verschiedene Methoden miteinander und machen Ergebnisse entsprechend dem Open Social Innovation Ansatz öffentlich verfügbar und erfahrbar.
Durch die Bündelung unterschiedlicher Ansätze bietet das SDG+ Lab eine breite Plattform für Zusammenarbeit und Austausch. Am Marktplatzstand können Besuchende eintauchen in die unterschiedlichen Formate des Projektes, lernen wie diese miteinander vernetzt sind und selbst bspw. mit dem interaktiven Kartenset „Alles anders?! Diskutieren, einordnen, Konsens finden“ ins Gespräch über Nachhaltigkeitsthemen kommen.
Engel, Thore
Erkunde den lebendigen Atlas der Natur Deutschlands (LAND)
Biodiversitätsdaten sind oft unübersichtlich, verstreut und schwer zu bekommen – besonders in Deutschland. Als nationale Forschungsdateninfrastruktur für Biodiversität (NFDI4Biodiversity) haben wir uns zum Ziel gesetzt, Biodiversitätsdaten FAIR und wo immer möglich offen zur Verfügung zu stellen. Eines unserer Produkte ist der „Lebendige Atlas der Natur Deutschlands (LAND)“, ein nationales Biodiversitätsportal, das Vorkommensdaten von Arten in Deutschland für Forscher, Naturschutzbehörden und die breite Öffentlichkeit bereitstellt. Dazu haben wir uns mit der Global Biodiversity Information Facility (GBIF) sowie dem nationalen Knotenpunkt GBIF.de zusammengetan und das LAND-Portal als GBIF-gehostetes Portal (https://land.gbif.de/) erstellt.
Das Portal integriert Daten über das Vorkommen von Arten aus verschiedenen Quellen, darunter behördliche Monitoring-Programme, Citizen Science, Fachgesellschaften, Museen und Universitäten. Zu Beginn haben wir das Portal hauptsächlich mit bestehenden Datensätzen von GBIF bestückt. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Mobilisierung neuer Datensätze. Um das Portal anhand der Bedarfe der Biodiversitätsgemeinschaft weiterzuentwickeln, veranstalten wir jährliche Stakeholder Workshops mit breiter Beteiligung aus unterschiedlichen Institutionen. Bei diesem Marktstand stellen wir das Portal und seine Funktionalitäten vor und erörtern die Möglichkeiten für Dateninhaber aus dem Citizen Science Bereich, sich der Initiative anzuschließen.
Zoll, Felix; Karlowsky, Stefan & Schühle, Florian
Nährstoffkreisläufe (er)leben: Recyclingdünger aus Urin und Fäzes
Stickstoff und Phosphor sind essenzielle Nährstoffe für die Ernährung der Welt – doch sie werden heute in linearen Systemen häufig verschwendet. Gleichzeitig entstehen Umweltprobleme wie Gewässerbelastung und hohe Treibhausgasemissionen. Wie können wir als Alternative zu diesem System Nährstoffe aus menschlichen Ausscheidungen nachhaltig zurückgewinnen und sicher in der Landwirtschaft nutzen? Am Marktstand geben wir Einblicke in zwei Forschungsprojekte, die sich genau dieser Frage widmen: U-Cycle (DBU gefördertes Citizen Science Projekt, Deutschland) und P2GreeN (Horizon Europe, EU). Im Zentrum stehen Recyclingdünger, die aus Urin und Fäzes gewonnen wurden. Besucher:innen erhalten die Möglichkeit, echte Düngerproben kennenzulernen und Fragen zur Herstellung, Anwendung und Wirkung zu stellen. Wir berichten von ersten Ergebnissen zu Pflanzenwachstum, Bodengesundheit und Anwender:innenakzeptanz. Gemeinsam diskutieren wir aber auch Herausforderungen und Chancen partizipativer Forschung in einem gesellschaftlich sensiblen Feld: Kreislaufwirtschaft, Sanitärwende und Ernährungssicherheit. Der Stand lädt zur aktiven Auseinandersetzung ein – mit Praxiswissen, Materialien und dem Dialog zwischen Forschung und Öffentlichkeit. Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, das menschliche Ausscheidungen eine Ressource darstellen können, Berührungsängste abzubauen, Akzeptanz zu fördern und transdisziplinäre Perspektiven für zukunftsfähige Nährstoffstrategien aufzuzeigen.
